Erfolgreiches Start-up Unternehmen
(Wolnzach, wk)Wenn junge, dynamische Menschen ein Unternehmen gründen, das nach einiger Zeit erfolgreich läuft, so wird es als tolles Start-up-Unternehmen bejubelt. Das ist beim Wolnzacher „Bürgermarkt“ eigentlich nicht der Fall, doch seit vier Jahren läuft der Bürgermarkt „wie geschmiert“.
Das hat natürlich mit der gesamten wirtschaftlichen Situation zu tun und damit, dass es immer Menschen gibt, die sich entweder aus finanziellen Gründen bei Gebrauchtwaren bedienen oder aber einfach unter dem Recycling-Aspekt nach dem Motto, „was noch gut ist muss ja nicht schlecht sein“. Denn der Bürgermarkt bekommt von vielen Seiten, nicht nur aus Wolnzach, sondern aus der ganzen Region, gebrauchte Waren, die im Hinterhof-Laden in der Preysingstraße 5 verkauft werden. Vor vier Jahren hatte deshalb Marianne Strobl zusammen mit ihren Mitstreitern die Idee, es dem Geisenfelder Bürgerring mit seinem gut laufenden Gebrauchtwarenladen nachzumachen. Inzwischen gibt es im Landkreis nicht nur den Bürgerring-Shop in Geisenfeld, den Bürgermarkt in Wolnzach, sondern auch die Kleiderkammern in Pfaffenhofen und Manching, den Bürgerladen in Vohburg und die Hausratssammelstelle in Pfaffenhofen. Alle arbeiten nach dem ähnlichen Prinzip – gut erhaltene Kleidung und Hausrat werden als Spende angenommen und gegen geringes Entgelt an Interessierte verkauft. Was nicht in den Verkauf gelangen kann wird an Händler zur Verwertung verkauft oder aber bei nicht verkaufter Ware an Bedürftige in Südost-Europa verschenkt, so wie zum Beispiel 60 Kartons mit Kinderkleidung und -Schuhen an Kinderheime in Rumänien.
Vorsitzende Marianne Strobl
Der Bürgermarkt Wolnzach wird vom Verein „Bürgermarkt Wolnzach e.V.“ getragen mit seinen 37 Mitgliedern und einem Vorstand, der im Turnus von 2 Jahren zur Wahl ansteht, wie auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung im „Schloßhof“. Vorsitzende Marianne Strobl gab einen Überblick über das abgelaufene Jahr. Danach wurden von den 38 freiwilligen Helferinnen und Helfern über 2.000 Stunden geleistet und ein Umsatz von über 35.600 € erzielt. Damit lag das Jahr 2017 leicht über dem Wert von 2016 – seit Beginn 1.4.2014 betrug der Umsatz insgesamt knapp 125.000 €. Von diesen Beträgen müssen natürlich Miete sowie die sonstigen Kosten abgezogen werden, so dass am Jahresende immer ein Betrag übrig bleibt, mit dem soziale Projekte in Wolnzach und der Region unterstützt werden können – angefangen von 10.000 € im ersten Jahr bis über 16.800 € in 2017. Spenden gingen zum Beispiel an die Bürgerhilfe Wolnzach, die Marktbücherei, das Hallertau-Gymnasium, die „Tafel“ Wolnzach/‘‘Rohrbach, BRK und Johanniter, PSV-Wolnzach, DKSM-Stammzellenaktion, Schwimmbad Wolnzach oder auch an die Ferienpass-Aktion. Hatte der Markt Wolnzach zu Beginn dem Verein bei der Mieter etwas „unter die Arme gegriffen“, so hilft der Verein jetzt dem Markt Wolnzach mit seinen Spenden.
Kassenbericht von Meryem Ucar Bericht aus dem Laden von Brigitte Aden
neuer Vorstand (v.l.):Marianne Strobl ,Claudia Stohldreier, Eva Binder, Helmut Schwarzhuber, Annemarie Beck-Häuslmeier, Brigitte Aden, Ludwig Federhofer
Die Wahl verlief unspektakulär; da einige Vorstandsmitglieder nicht wieder kandidierten (Kassier Meryem Ucar, Beisitzerinnen Gisela Schlittenloher und Brigitte Hackl, Sabine Fink als Revisorín) waren bereits vorher Ersatzkandidaten benannt. Als Vorsitzende wurde Marianne Strobl (einstimmig, wie alle anderen) wiedergewählt, Helmut Schwarzhuber als Stellvertreter, Brigitte Aden als 2. Stellvertreterin, Eva Binder (Kassier), Claudia Stohldreier (Schriftführerin); als Beisitzer: Ludwig Federhofer, Annemarie Beck-Häuslmeier und Ute Weigl; als Revisorinnen Annemarie Föderl und Marille Raster.
Der gut geführte Verein macht sich weiter auf den Weg in eine erfolgreiche Zukunft, die natürlich nur durch die Spenden aus der Bevölkerung und durch die vielen fleißigen, ehrenamtlichen Helferinnen gesichert werden kann.
Dank an ausscheidende Vorstandsmitglieder
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