Galerie Manfred eröffnet
(Pfaffenhofen, mh)
Im Rahmen der langen Nacht der Kunst und Musik ist am Hofberg in Pfaffenhofen, die neue Galerie Manfred eröffnet worden. Die erste Ausstellung in der ehemaligen Bäckereifiliale bestreiten der Pfaffenhofener Kulturpreisträger Philipp Brosche und sein Studienkollege Nicolas Confais.
Klein aber fein, kann man ruhig als Überschrift nehmen. Das weiß gekalkte Triptychon von Philipp Brosche an der Südwand der Galerie ist die einzig „gross“ zu nennende Arbeit. Bunte Masken, die eher an aufgeklappte Pizzaschachteln erinnern, sind die letzten Studien von Nicolas Confais. Etwas unnahbar und rätselhaft beanspruchen sie ihren Platz an der Wand.
Wie Brosche, arbeitet Confais mit Materialmischungen aus Fundstücken, Farbe und spezielle Arrangements lassen eine neue Bedeutung entstehen. Das Spiel mit der Kleinteiligkeit, Wiederholungen, morbide Altersspuren, eine Ahnung der ursprünglichen Verwendung in einem neuen Kontext, Kunst kann spannend sein.
Möglichkeitsraum für experimentelle, konzeptuelle und kritische Kunst. Die Inhaltsangabe zur Galerie Manfred macht neugierig. Die Kunst direkt in die Stadt zu bringen, ein alter Laden mit langer Geschichte, ganz früher war hier mal ein Hutgeschäft, ist das mutige Unterfangen. Neben den Konsumtempeln der „Markentandler“ mit ihren austauschbaren SALE Angeboten, ein kleinteiliges Geschäft, in dem Kunst als Produkt erworben werden kann.
Zur Eröffnung gab es anstatt Worte „Papiermuziek“ von Ephraim Schlützkrapfen, wummernd, blubbernd, viel Bass, aber nie aufdringlich, gelungen. Am 29. Juli um 19:00 Uhr gibt es dann mehr zur Kunst der jungen Aussteller und ihrer Galeristin. Mit einem Künstlergespräch wird dann die Tiefe des Unterfangens ausgelotet.
Die Finissage mit Soundperformance ist für den 25. August 2017 angesetzt, genug Zeit also, sich zu den Öffnungszeiten, Do-So 14:00-18:00 Uhr, mit dem Neuzugang in der Innenstadt, anzufreunden.
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