Sex gegen Krieg
(Wolnzach, rt)
Ein aktuelles Thema mit dem Stilmittel einer beinahe 2500 Jahre alten Komödie eindrucksvoll aufgeführt haben Schüler des Hallertau-Gymnasiums das bekannte Werk des griechischen Dichters Aristophanes: "Lysistrata - Der Krieg muss weg!". Hintergrund dazu ist die Feindschaft zwischen Athen und Sparta, deren kriegerische Auseinandersetzungen beide Staaten an den Abgrund führte. Die gelungene Premiere war am heutigen Mittwochabend.
Die Frauen Städte verschwören sich unter der Führung von Lysistrata in Athen und Lampito in Sparta, womit sie den Aufstand proben. Ihr Ziel ist, dadurch Frieden zu erzwingen. Sie besetzen die Akropolis und verweigern ihren Männern während ihres Fronturlaubs den Sex. Dieses simple Druckmittel führt sie dann letztlich auch zum erwünschten Erfolg, obgleich die Recken versuchen, Schmeicheleien aber auch Hinterlist ihre Frauen wieder in Ihre Rolle als ergebene Ehefrauen und Mütter zu zwingen. Schließlich überzeugt die ernüchternde Vision einer vorsehenden Greisin die Männer, eine Kriegsdienstverweigerung zu unterschreiben.
Das von Michaela Gösken für Jugendliche bearbeitete Stück wurde von den 24 Schülern der 9. Und 10. Jahrgangsstufe mit vielen Anspielungen auf die heutigen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse leidenschaftlich, um nicht zu sagen semiprofessionell dargestellt. Der antike Stoff hat nichts an seiner Bedeutsamkeit für die Gegenwart eingebüßt und ist gerade deshalb besonders reizvoll.
Lysistrata wird in der Aula des Hallertau-Gymnasiums nochmals am morgigen Donnerstag, 6. Juli, um 19 Uhr aufgeführt. Der Eintritt ist kostenfrei. In der Pause sorgt das Team der Q-Bar für das leibliche Wohl.
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