Stadtwerke unterstützen Grünes Klassenzimmer an der Arlmühle
(Pfaffenhofen, hal/rt)Foto: Stadtwerke Pfaffenhofen
Zwei Schulklassen aus Volkenschwand in Niederbayern sind kürzlich nach Pfaffenhofen gereist. Und zwar wegen das Grünen Klassenzimmers, das dort an der Arlmühle im Rahmen der Kleinen Gartenschau die örtliche Kreisgruppe im Bund Naturschutz (BN) in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Pfaffenhofen organisiert.
Sie fangen wilde Tiere und lassen sie wieder frei. Aber erst, nachdem die Naturdetektive die Insekten, Käfer und Spinnen genau unter die Lupe genommen haben. Deshalb wissen sie auch, dass Insekten sechs Beine haben und Spinnen acht. Zum Beobachten und Erforschen verwenden die Kinder Lupendosen, mit denen man die kleinen Tiere auch fangen kann. Eine wichtige Station dabei: Die Granitblöcke mitten in einem kleinen Nebenarm der Ilm. Hier haben die Stadtwerke eine sogenannte Fischtreppe errichtet, damit die Tiere am Wasserrad der Arlmühle unbeschadet vorbeischwimmen können. Von diesen Granitblöcken aus beobachten die kleinen Forscher das Wasser und den Uferbereich ganz genau. Am dortigen Ufer wächst unter anderem die Wilde Möhre, eine heimische Pflanze, die mit unserem gleichnamigen Gemüse verwandt ist und auch gegessen werden kann. Obwohl sie ganz anders aussieht als eine Gelbe Rübe.
Am gegenüberliegenden Ufer angekommen führt die Kleinen der Weg auf die Brücke am Wehr der Arlmühle. Von hier aus können sie das Zuppinger Wasserrad bewundern, das umweltfreundlichen Strom erzeugt. BN-Umweltpädagogin Ulrike Kainz legt großen Wert auf Spaß beim Lernen. Deswegen konnten sich die Kinder im Grünen Klassenzimmer auch mit Wiesentatoos schmücken. So funktioniert‘s: Die Kinder tragen Melkfett auf ihren Handrücken auf. Vorher durften sie sich im üppigen Pflanzenbewuchs am Flutgraben die Blüten, Blätter und Wurzeln aussuchen, deren Form und Farbe ihnen am besten gefällt. Dann verzieren sie sich ihre Handrücken mit diesen Pflanzenteilen. Das klebt dann für etwa 30 Minuten und kann anschließend problemlos wieder entfernt werden.
Beliebt ist auch die Schmetterlingshochzeit. Dabei dürfen die Kleinen ihre Nasen in die Blüten stecken, so als würden sie Nektar saugen. Dann sehen sie aus nächster Nähe, was sie später im Bestimmungsbuch nachlesen können. Das Grüne Klassenzimmer des BN hält darüber hinaus per Aufzeichnungen langfristig fest, wie sich die Artenvielfalt im Bürgerpark entwickelt.
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