Fotos zeigen Geschichte
(Mainburg, ce)Besucherin beim Betrachten der historischen Fotos
"So hoch stand das Wasser" erinnerten sich ein paar Besucher erschrocken beim Betrachten der alten Fotos. 1951 überflutete die Abens sogar den Marktplatz, das hielt Fotograf Geschendtner ebenso genau und umfangreich fest wie zahlreiche Feste, Gebäude, Straßen und Personen.
Die rund 1.700 Fotos aus seinem Nachlass wurde vor kurzem vom Stadtmuseum digitalisiert. Der erste Teil dieses historischen Schatzes stand nun erstmals den Museumsbesuchern offen. Manche wollten die Lupe gar nicht mehr aus der Hand geben, so gerührt, amüsiert und erstaunt waren sie von den Bildern. Das alte Mainburg fasziniert, Geschichte wird greifbar, manchmal lustig, manchmal charmant und dann wieder in der ganzen Wucht der Vergangenheit.
Gschwendtner hat festgehalten, was er wichtig fand, Umzüge und Häuser, Eiszapfen ebenso wie NS-Beflaggung. Ehrenbürger wie Schraufstetter finden sich neben Erntebildern und Kindern. Genau dieser Alltag macht die Fotos so spannend und wertvoll.
Gschwendtner hat zwar fleißig fotografiert, aber leider nicht beschriftet, seine Fotos sind ohne Orts- und Personenangabe, sogar ohne Datum. Selbst die beigefügten Zeitungsausschnitte enthalten kein Datum mehr. So wird aus dem Schatz auch eine Mammutaufgabe, ohne Beschreibung sind die Fotos wenig aussagekräftig.
Vieles wurde schon von Museumsleiterin Renate Buchberger erkannt und zugeordnet, das Jahrhunderthochwasser, der Christlsaal, die neuen Siedlungen kennt man. Bei Personen jedoch wird es schwierig und hier ist die tatkräftige Mithilfe der Mainburger gefragt. Natürlich können auch Kopien der Fotos für den Privatgebrauch angefordert werden und jede Vermutung bei "wer kennt wen" wird freudig angenommen.
Die weiteren Foto-Ordner liegen an Öffnungstagen des Museums aus, das nächste Mal am Sonntag, 23.6.
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