Baumeister Biber
(Pfaffenhofen, rt)
Auf die Spuren des Bibers begeben haben sich Grundschüler aus Scheyern kürzlich im Bürgerparkt auf der Kleinen Landesgartenschau in Pfaffenhofen. Dort stand Theo Faust, Jäger, Biberberater und Naturschutzwächter des Landratsamts Rede und Antwort zu allen Fragen über dieses große Nagetier im dortigen „Grünen Klassenzimmer“.
Faust erzählte ihnen, dass der Eingang zu einem Biberbau immer unter Wasser ist, weshalb das Tier zum Dammbau startet, um, wenn nötig, den Wasserstand zu erhöhen. „Im Trockenen liegt dagegen immer der Wohnraum“, weiß Faust. Konflikte gebe es mit Landwirten dann, wenn er im Uferbereich mit seinem Bau oder den unterirdischen Gängen zu nahe an Getreide- oder andere Ackerflächen kommt. Das eine oder andere Mal seien Bauern mit ihren schweren Maschinen bereits eingebrochen.
Den Schülern präsentierte Faust auch einen präparierten Biber. Dass er auch noch an der Ilm, mittlerweile in großer Zahl, vorkommt, das beeindruckte ebenfalls. Kaum jemand hatten ihn allerdings bereits in der Natur beobachten können. Wie alle befanden sei er „ganz schön groß!“
Biber ernähren sich ausschließlich von Pflanzen, seine Anwesenheit kann man deshalb gut an Fraßspuren erkennen. Die Schneidezähne des Bibers hinterlassen besonders an Hölzern markante Spuren. „Er ernährt sich von der Rinde, kann aber auch Bäume fällen, um die höher gelegenen Äste und Triebe zu erreichen“, weiß Faust. Eindrucksvoll ist der Schädel eines Bibers, an dem die stetig nachwachsenden Schneidezähne gut zu erkennen sind. Die Kinder staunten.
Einigkeit bestand am Ende darin, dass man dieses schöne Lebewesen unbedingt schützen sollte.
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