Unter dem Schutz der Mutter Gottes
(Wolnzach, hr)Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren besuchte Weihbischof Reinhard Pappenberger Wolnzach zum Skapulierfest und feierte mit der Glaubensgemeinschaft damals das 300-jährige Bestehen der Bruderschaft. 2017 gab wieder Grund zu feiern: Seit einer Dekade ist Pappenberger selbst Teil dieser Gemeinschaft.
Der Dom der Hallertau war festlich geschmückt und von der Empore ließ der Kirchenchor die Hochzeitsmesse in D-Dur erklingen. Es war eine Feierstunde – eine ganz besondere. Dass die Marienverehrung in Wolnzach eine außerordentliche Stellung einnimmt, das spürt man an vielen Stellen. Sei es der traditionelle Wallfahrtsort Lohwinden, die Maiandacht an der Mariensäule oder eben auch das Skapulierfest, das man im Herzen der Hallertau seit nun mehr 310 Jahren feiert.
„Das Skapulier ist ein Schutzzeichen“, so Pappenberger, der in seiner Predigt die lange Tradition des Festes und seinen Ursprung Revue passieren ließ. Dabei ging es dem Bischof aber weniger um die Vergangenheit, als vielmehr um die Gegenwart. „Auch heute suchen Kinder bei Angst oder Gefahr Schutz unter dem Gewand ihrer Mutter“, führte der Geistliche aus. Eben jene Schutzfunktion bietet auch die Mutter Gottes. „Sie breitet den Schutzmantel über uns alle“, erklärt Pappenberger.
Doch das Skapulier ist mehr als nur ein Schutzmantel, es ist eine Ordenstracht, ein Arbeitskleid. Mit der auch die Botschaft verbunden, nicht nur selbst Schutz unter dem Mantel der Mutter Gottes zu suchen, sondern in ihrem Sinne auch Barmherzigkeit walten zu lassen. „Sie erwartet, dass wir auch für andere eintreten“, so die klare Botschaft Pappenbergers.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.