Markus Käser wiedergewählt
(Pörnbach, wk)Der bisherige Kreisvorsitzende der SPD ist auch der neue Vorsitzende. Markus Käser wurde mit Hundert Prozent der Stimmen in seinem Amt für die nächsten zwei Jahre bestätigt. Dieser „Schulz-Effekt“ war für ihn aber nichts Besonderes, er hatte immer sehr gute Ergebnisse an der Basis. Aber auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden mit großer Mehrheit gewählt.
Auf der Kreisversammlung bekam Markus Käser alle 40 Stimmen und ist damit „Mister 100 Prozent“. Die Wahlgänge für alle Vorstands-, Schiedsgericht- und Delegiertenposten wurden in Wahlgängen innerhalb von eineinviertel Stunden abgewickelt – für SPD-Verhältnisse eine recht schnelle Zeit, wie die Wahlleiterin Monika Demmel aus dem SPD-Büro Ingolstadt bemerkte. Der Vorteil war, dass es keine langen Vorstellungsrunden gab und keine Personaldiskussionen. Der Kreisvorstand hatte gut vorgearbeitet und ein Personaltableau auf den Tisch gelegt, das von allen Delegierten akzeptiert wurde – und doch gab es bei einigen Abstimmungen unterschiedliche Gewichtungen bei der Stimmenvergabe. So hatten bei den Beisitzern fast alle Kandidaten zwischen 40 und 36 Stimmen, doch Florian Simbeck und Dominik Hector bekamen nur 34 Stimmen. Die zwei Revisoren wurden einstimmig gewählt; aber auch bei den Delegierten-Posten zum Landes- und zum Bezirksparteitag bekam Florian Simbek nicht die notwendige Mehrheit und wurde damit Ersatzdelegierter.
Vor der Wahl nutzte Bundestagskandidat Andreas Mehltretter die Chance, einige Positionen zur Bundespolitik zu erläutern. Dabei warb er dafür, bei der Politik in die Zukunft zu schauen und nicht immer nur auf die nächste Wahl. Auch solle die SPD klare Kante zeigen und kein Korrektiv der CDU-Politik sein, sondern eigene Positionen als echte Alternative zu Merkel und Seehofer deutlicher herausstellen. Bei den Investitionen müsse umgesteuert werden; die Kommunen könnten sofort 130 Mrd. Euro investieren, wenn sie das Geld dazu bekämen, denn Deutschland sei weltweit gesehen ein Schwächling bei den öffentlichen Investitionen. Außerdem müßte die Energiewende forciert werden, denn wenn sich das Weltklima um 2 Grad erhöhe, bedeute dies für Bayern und Deutschland 3 bis 3,5 Grad mehr. Auch bei der Bildung müsse mehr getan werden, so dass vom Kindergarten bis zur Uni der Besuch kostenfrei sei. Und bei der digitalen Infrastruktur sei Deutschland auf dem Niveau von Thailand – das dürfe nicht sein. Wichtig sei, dass sich die Bürger auf die SPD verlassen könnten und sie sich wieder mehr mit der SPD identifizieren könnten. Dazu zähle auch die Sicherheit, sowohl national wie sozial. Und Europa laufe Gefahr, vor den kommenden Herausforderungen (Brexit, Flüchtlinge, Euro, Trump) einzuknicken. Die EU sei zwar nicht ohne Fehler, aber mit der EU sei alles viel besser. (Anm.: Was insgesamt als erfreulich gesehen wurde, war, dass es keine Angriffe auf die politischen Gegner gab, sondern nur die Konzentration auf eigene Themen –wk).
Für den Kreisvorsitzenden Markus Käser war klar: Wer den Verteidigungshaushalt verdoppeln wolle, müsse auch in die Bildung investieren und die Kommunen von ihren Lasten befreien, da diese immer mehr Aufgaben des Bundes übertragen bekämen, ohne die notwendige Finanzierung. Auch dürfe man keine weitere Privatisierung zulassen – dabei ging Käser auch hart ins Gericht mit seinen eigenen bayerischen Genossen, die zum Teil der Teilprivatisierung der Autobahnen im Bundestag zugestimmt hatten, obwohl zuvor auf dem Landesparteitag dieser Schritt einmütig abgelehnt wurde.
Bei der Wahl gab es folgende Ergebnisse: Kreisvorsitzender Markus Käser; Stellvertreter Werner Hammerschmid und Oliver Rechenauer; Kassierer Johannes Gold; Schriftführerin Maddalena Totzauer; Beisitzer Marianne Strobl, Thomas Ruckdäschl, Sabine Ruhfaß, Hermann Schaubeck, Florian Simbeck, Wolfgang Freudenberger, Manfred Breitsameter, Dominic Hector, Benjamin-Bertram Pfister, Stephanie-Christiane Buck. Revisoren Rudi Eisenrieder Und Eckard Melyarki. Vorsitz der Schiedskommission Karsten Platz, Stellvertreter Willi Strobl, Waltraud Schembera, Beisitzer Edeltraud Musacchio, Georg Salvermoser, Johann Hölzl, Johann Werner. Delegierte zum Landesparteitag Markus Käser und Julie Spitzenberger. Delegierte zum Bezirksparteitag Markus Käser und Marianne Kummerer-Beck und als Ersatz-Delegierter in beiden Fällen Florian Simbeck.
(Ein Foto des Vorstandes kam wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr zustande-wk)
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