Nigerianer festgenommen: Schlag gegen kriminellen Betäubungsmittelhandel im Kreis Pfaffenhofen
(Baar-Ebenhausen, hal/rt)
Symbolbild: Polizei
Ein Schlag gegen den internationalen Betäubungsmittelhandel gelang in den heutigen frühen Morgenstunden in den Landkreisen Pfaffenhofen und Donau-Ries. Durchsuchungsbeschlüsse aber auch Haftbefehle wurden dort unter anderem auch von Spezialeinheiten der Polizei in Asylbewerberunterkünften vollzogen. Drei Nigerianer sind im Gefängnis gelandet.
Beamte der Kriminalpolizei Oberbayern Nord, unterstützt von Kräften zweier Spezialeinheiten, vollzogen heute in den frühen Morgenstunden drei Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Objekte im Landkreis Pfaffenhofen und Donau-Ries.
Die drei Beschuldigten sind nigerianische Staatsangehörige im Alter von 29, 30 und 37 Jahren und aus Sicht der Ermittler dringend tatverdächtig, einen schwunghaften Handel mit größeren Mengen von Marihuana betrieben zu haben. Im Zusammenwirken beschafften und verkauften die Tatverdächtigen die Drogen gewinnbringend. Die Nigerianer, die sich als Asylbewerber bereits längere Zeit in Italien aufhielten, stehen im Verdacht, Angehörige einer kriminellen Organisation in Nigeria zu sein, die ihren Aktionsraum nach Europa ausdehnte.
Offensichtlich überrascht, konnten heute Morgen alle drei Beschuldigten in ihren zugewiesenen Asylunterkünften - zwei Nigerianer, die bislang in jeweils voneinander getrennten Wohnungen als Asylbewerber in Baar-Ebenhausen untergebracht waren - und ein Beschuldigter östlich von Nördlingen widerstandslos festgenommen werden. Rund 70 Polizeibeamte waren an drei Objekten eingesetzt. Insgesamt drei Kilo Marihuana, mehrere Mobiltelefone und Tablets wurden sichergestellt. Die Verhafteten wurden zunächst zur erkennungsdienstlichen Behandlung zur Kripo nach Augsburg gebracht, wo sie im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Am heutigen Morgen sichergestellte Beweismittel. Foto: Kriminalpolizei Oberbayern Nord
„Hintergrund sind monatelange Ermittlungen wegen gemeinschaftlichen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, strafbar als Verbrechen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Nord.
Im Mai dieses Jahres stellten Bundespolizei und Zollfahndungsamt München bei der Einreisekontrolle eines Fernbusses aus Rom bei Kiefersfelden im Koffer zweier Drogenkuriere rund acht Kilo Marihuana sicher. Das Betäubungsmittel war für die drei nun Verhafteten bestimmt. Zur geplanten Übernahme in München kam es nicht mehr. Die Kuriere aus Nigeria wurden festgenommen. Das Strafverfahren gegen die Schmuggler führt die Staatsanwaltschaft Traunstein.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.