Minister lobt Gartenschau
(Pfaffenhofen, wk)Seit nunmehr zwei Monaten bewegt die Gartenschau die Pfaffenhofener und ihre Besucher, so dass es Zeit wurde nach zwei Dritteln der Gartenschau einen Moment inne zu halten und eine erste kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Bürgermeister Thomas Herker, Gartenschau-Geschäftsführer Eva Linder und Walter Karl konnten dazu Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie Roland Albert, Präsident des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes im Bürgerpark begrüßen.
Thomas Herker, Roland Albert, Helmut Brunner
Für Bürgermeister Herker liegt der Gartenschaubesuch mit 235.000 Besuchern voll im Trend und er war sicher, dass die angepeilten 300.000 Besucher erreicht werden. Mit gut 15.000 verkauften Dauerkarten sei der übliche Landesschnitt von gut 8.000 Dauerkarten aber schon auf jeden Fall geknackt worden. Nach der Gartenschau verblieben in der Stadt immerhin noch 5,8 Hektar Grünfläche die im Hinblick auf das zukünftige Wachstum der Stadt auch notwendig seien. Der zunehmende Druck der Bevölkerungsentwicklung sei beim Antrag für die Gartenschau noch gar nicht absehbar gewesen, deshalb sei die damalige Entscheidung für die Gartenschau richtig gewesen. Für das letzte Ausstellungs-Drittel hofft er auf weiteren Zulauf, gerade jetzt bei den beginnenden Schulferien, denn gut 4,5 Mio. Menschen lebten in der großen Region, von denen sicher noch einige zur Gartenschau kommen werden. Und er dankte dem Landwirtschaftsminister für die Unterstützung, die Pfaffenhofen für die Gartenschau bekommen habe.
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner
Landwirtschaftsminister Brunner freute sich, dass die Entscheidung für die Gartenschau damals parteiübergreifend in Pfaffenhofen beschlossen und in großer Harmonie geplant wurde und er konnte nicht verstehen, dass sich Städte wie Traunstein für 2022 und Erlangen für 2024 nicht für eine Gartenschau entscheiden konnten – aber es gab ja genug Ersatzkandidaten! Kritisch merkte er an, dass in Zukunft die Bürger und besonders die Verbände bei der Vorplanung einer Gartenschau einbezogen werden müssten und dass das Konzept auch immer wieder weiterentwickelt werden könnte.
Pfaffenhofen sei es ja inzwischen gewohnt ausgezeichnet zu werden (lebenswerteste Kleinstadt der Welt und nachhaltigste Stadt), so dass mit der tollen Gartenschau noch eins draufgesetzt wurde. Seit 1980 wurden insgesamt 718 Hektar durch Gartenschauen in Bayern gestaltet und niemand habe es nachträglich bedauert. Pfaffenhofen habe einen schön gestalteten Bürgerpark, die Ilm sei wieder in die Stadt geholt worden und die Bürger hätten die Möglichkeit sich Anregungen für ihre Hausgärten zu holen. Immer wichtig werde auch das „Urban Gardening“, nämlich dass Menschen in der Stadt ohne Garten die Möglichkeit bekämen, selbst in der Stadt zu gärtnern und sich die Gartenbaubetriebe darauf einstellen sollten. Auf das Alter des Bürgermeisters eingehende, meinte Minister Brunner, Bürgermeister hätten während ihrer Amtszeit in der Regel nur einmal die Möglichkeit, eine Gartenschau auszurichten – bei Thomas Herker sei vielleicht noch mehr drin.
Roland Albert
Roland Albert, der auch Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen ist, betonte, dass sich seine Gesellschaft mit der Gartenschau in Pfaffenhofen sehr wohl fühle und lobte die Blumen- und die Gartenschauplanerinnen Petra Pelz und Barbara Hutter für ihre Arbeit. Es gebe eben Städte, bei denen mit kleinen Eingriffen Großes gestaltet werden könne.
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