Jedem seine Privatsache
(Au/Hallertau, sia)
Auf unseren Dächern gibt es noch viele ungenutzte Möglichkeiten für den Bau von Photovoltaik-Anlagen. Um Hauseigentümer darauf aufmerksam zu machen wurde im Landkreis Freising beschlossen ein sogenanntes Solarpotentialkataster einzurichten. Voraussetzung ist, dass sich auch die Gemeinden an den Kosten beteiligen. Im Marktgemeinderat stieß dies mit knappem Ergebnis auf keine Zustimmung.
Landrat Josef Hauner teilte den Gemeinden im Landkreis Freising mit, dass der Ausschuss für Planung, Umwelt, Tourismus, Landkreisentwicklung und Infrastruktur auf seiner letzen Sitzung die Einrichtung eines Solarpotentialkatasters beschlossen hat. Hauseigentümer sollen damit auf das Energiepotential, das auf ihren Dächern schlummert aufmerksam gemacht werden. Neben dem Landkreis müssten sich auch die teilnehmenden Gemeinden mit ca. 15.000 Euro an dem Projekt beteiligen. Der Landkreis übernimmt die laufenden jährlichen Kosten für Verwaltung, Servicepauschale und Werbeaufwand von ca. 4.000 Euro. „Vielleicht ist sowas nicht unbedingt notwendig, wir sollten uns aber solidarisch erklären, angesichts der Energiewende“, meint dazu Hans Sailer in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag. Das sah Martin Linseisen komplett anders, das sei rausgeschmissenes Geld. Heiner Barth pflichtete ihm bei: „das ist jedem seine Privatsache, ich bezweifle, dass das was bringt, man beschäftigt nur mehr Beamte“. Potential wäre da ohne Ende, war sich Michael Hagl sicher und es käme auch der ansässigen Wirtschaft zugute. Die anschließende Abstimmung fiel äußerst knapp aus. Mit 9 Stimmen dafür und neun Gegenstimmen wurde die Beteiligung am Solarpotentialkataster abgelehnt.
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