Veränderungen für Wolnzachs Straßen
(Wolnzach, ls)Foto: Pixelio/ Göbel
„Das sind für den Markt tolle Entwicklungen“, erklärte Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold in der gestrigen Gemeinderatssitzung. In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Bauamt in Ingolstadt konnten einige Lösungen für Verkehrs-Hotspots an den Staatsstraßen um die Hopfenmetropole vorgestellt werden. Projektleiter Arne Schönbrodt erhielt für seinen Vortrag über alle Parteigrenzen hinweg Zustimmung und Lob.
Zum einen soll die Staatsstraße 2049 von Fahlenbach bis Königsfeld auf einer Länge von 600 Metern bestandsorientiert ausgeweitet werden. Im Klartext heißt das, dass sich die Straßenbreite auf 7,5 Meter erhöhen soll. „Dazu muss die Kurve um die Hopfengärten um ein Stück nach oben verrückt werden“, erklärte Schönbrodt in diesem Zusammenhang. Man erhofft sich durch diese Kurvenabflachung eine Verbesserung der Verkehrseinsicht und einen sichereren Weg von Fahlenbach nach Königsfeld.
Auch für die Fahrradfahrer hatte Schönbrodt positive Nachrichten im Gepäck. Auf einer Länge von 3,2 km entsteht auf der Staatsstraße 2232 zwischen Königsfeld und der Abzweigung Kreithof ein Radweg. Diese Maßnahme betrifft auch die Kommunen Wolnzach und Rohrbach, die als Vorhabensträger für die Planung und deren anfallenden Gesamtplanungskosten von 44.986 Euro zuständig sind. Die Vergabe und die Bauoberleitung liegen dann wieder beim staatlichen Bauamt. „Das passiert in Übereinstimmung mit dem klaren Ziel des Freistaates Bayern, Radwege im Land zu verbessern und zu fördern“, erklärte Schönbrodt. Dementsprechend übernimmt die Kosten für den Bau der Freistaat.
Eine Verbesserung für die Radfahrer wird es auch auf der Staatsstraße 2549 geben, nämlich mit einem Radweg zwischen Rohrbach und Wolnzach. Auch dieses Vorhaben fällt in das Radwege-Programm des Freistaates Bayern. Dazu kommen eine Linksabbiegespur zur Kompostieranlage, eine Linksabbiegespur nach Gosseltshausen und eine Querungshilfe am Ortseingang Wolnzach als Verbindung von Hopfenlehrpfad und dem Fluss.
Auch auf der Staatsstraße 2232 wird sich einiges tun. Zum einen wird von Königsfeld bis Bruckbach die Fahrbahn erneuert und auf 7,50 Meter verbreitert. Zum anderen soll in Rohrbach bei der Burgstaller Straße eine Querungshilfe für mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger sorgen. Die Staatsstraße 2549 zum Bahnerberg erhält einen Kreisverkehr. Da an dieser Kreuzung bisher nur Stoppschilder den Verkehr regelten, und die anfahrenden Autos oft mit einer überhöhten Geschwindigkeit ein hohes Risiko darstellten, wird ein solcher Kreisverkehr in den Augen der Planer für mehr Verkehrssicherheit sorgen.
An der Staatsstraße 2049, genauer genommen bei der Schlagenhausermühle, kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Zusammenstößen. Daher waren sowohl das staatliche Bauamt als auch der Markt Wolnzach an einer Verbesserung dieser Situation stark interessiert. Zusammen strebt man einen verkehrssicheren Umbau der Einmündung Ingolstädter Straße/ Hopfenstraße mit einem Kreisverkehr an. Hierfür teilen sich Markt und Bauamt die Kosten.
Für einige dieser Projekte wurde im Wolnzacher Rathaus lange verhandelt. Jens Machold lobte in diesem Zusammenhang vor allem die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rohrbach und dem staatlichen Bauamt. „Es geht nur, wenn hier alle zusammenhelfen und man sich auf einer Augenhöhe begegnet“, so der Bürgermeister.
Bevor jedoch mit den Baustellen begonnen werden kann, stehen an vielen Stellen noch Grunderwebe aus. Für die Eigentümer der betreffenden Flächen kam von Schönbrodt hierfür ein klares Signal. „Bevor wir weiter vorgehen, wird im nächsten Jahr erst auf Eigentümerversammlungen mit den Betroffenen gesprochen und angemessen verhandelt“, erklärte er. Über ein definitives Datum für einen Spatenstich kann man daher noch nicht sprechen – doch vom Wolnzacher Gemeinderat kam mit einem einstimmigen Beschluss für das weitere Vorgehen breite Unterstützung aus allen politischen Lagern.
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