Ein bewegender Moment im Rathaus
(Mainburg, sh)Kürzlich kam es zu einem sehr bewegenden Moment im Mainburger Rathaus, als Josef Reiser Besuch von einem 12-jährigen Mädchen aus Japan bekam. Bereits zwei Wochen vor dem offiziellen Empfang der Mitglieder aus der Partnerstadt Moriya machte sich Ayano Ohira alleine auf den Weg in die Hopfenstadt. Ein Herzenswunsch, den sie sich nach Bekämpfung ihrer Krankheit nun endlich erfüllen konnte.
freuten sich sichtlich über den Empfang der jungen Ayano: Sybille Schönhuber, Inge Schlemmer, 1. Bürgermeister Josef Reiser und die Gastfamilie mit Monika Anglhuber und ihren Eltern
Der Hintergrund des Besuchs von Ayano Ohira war alles andere als belanglos. Die damals Elfjährige malt ein Bild, in dessen Zentrum ein Tanzpaar gekleidet in bayerische Tracht zwischen zwei Hopfenreben steht. „Eine Tracht, die ich irgendwann einmal tragen möchte“ lautete der Titel der Zeichnung, die in Japan wie auch hierzulande viel anerkennende Reaktion auslöste. Nicht zuletzt ist es in der Deutschen Botschaft in Japan ausgestellt.
Hohe Anerkennung zollte auch Mainburgs erster Bürgermeister Josef Reiser, welcher der jungen Künstlerin als Antwort auf ihr Bild einen Brief schrieb. Denn Ayano verbindet eine besondere Liebe zur deutschen, insbesondere der bayerischen Kultur. Diese Liebe war es nämlich, auf der ihr unerschütterlicher Wunsch, eines Tages nach Deutschland zurückzukehren, gründete und der für sie während ihrer Krankheit Kraftquelle und Motivation zugleich war.
Am Donnerstag kam die nun 12-jährige Ayano Ohira in Begleitung der Gastfamilie Anglhuber, um dem Bürgermeister den versprochenen Besuch abzustatten. Im maßgeschneiderten Dirndl, versteht sich. Genauso wie auf ihrem Gemälde abgebildet. Die Schneiderin des blau-rosa Gewands war Sybille Schönnuber, die ebenfalls beim Empfang dabei war und sich sichtlich über den Anblick Ayanos freute. Sie bemühte sich um eine möglichst originalgetreue Anfertigung des Modells, was ihr äußerst gut gelang.
Ebenso erfreut über Ayanos Besuch zeigte sich Inge Schlemmer, die selbst schon einige Male Delegationen aus Mainburg in Moriya begleitet hat. Im Amtszimmer des Bürgermeisters ließ man viele schöne wie amüsante Erinnerungen an vergangene Besuche aufleben. „Ein Wunschtraum von mir ist, einmal die Kirschblüte mitzuerleben“, erzählte Josef Reiser. Für ihn sei der Besuch der Japanerin eine große Ehre.
Das junge Mädchen hört geduldig zu, obwohl sie nichts versteht. Bereits viel unternommen hat sie mit der Familie Anglhuber, die für sie wie eine zweite Familie ist. Jetzt verbringt die junge Japanerin noch ein paar Tage allein im Kreise ihrer Gastfamilie, ehe nächsten Mittwoch die restliche Reisegruppe aus Japan auf deutschem Boden landen wird.
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