Beim Reisen lernt man die Leute kennen
(Ottersried/Langenbruck, sia)
Von Oberbayern nach Nordfriesland und zurück. 2.000 Kilometer haben sie zurückgelegt und sind mit vielen neuen Erlebnissen wieder zu Hause in Ottersried angekommen. Zwei Wochen waren die Agrar-Oldies mit vier Oldtimer-Bulldogs unterwegs, haben Land und Leute kennengelernt und durchwegs positive Erfahrungen gemacht.
Da wo die Reise losging, da haben sie auch bei ihrer Ankunft nochmals eine Pause eingelegt. Im Restaurant Häußler in Langenbruck, ließen sie einige ihrer vielen Eindrücke und Erlebnisse noch einmal Revue passieren. Die schönste Erfahrung war der Zusammenhalt unter den verschiedensten Menschen, die sie auf dieser außergewöhnlichen Reise kennengelernt haben, erzählte Helmut Schneider der „Chef“ der Agrar- Oldies. Kurz bevor sie in einer kleinen Ortschaft Mittagspause machen wollten, merkten sie, dass bei einem Bulldog „was aus einer Leitung sprudelt“. Sie fragten die Bedienung, ob sie Jemanden kenne, der da helfen könne. Die Bedienung sagte das ihrem Chef, der wusste wiederum einen Freund, der alte Bulldogs herrichtet und sogar selber solche Raritäten sammelt. Kurze Zeit später war alles repariert – so hilft man sich unter Oldtimer-Freunden. Das war nur eine unter sehr vielen positiven Erfahrungen, so das allgemeine Fazit. Höhepunkt der Reise war aber eindeutig Hamburg, als sie auf der Reeperbahn, oder am Fischmarkt vorbeigefahren sind „da sind sogar die Harleys auf die Seite gefahren“. Mit anderen Verkehrsteilnehmern gab es überhaupt keine Probleme, erzählten sie weiter. 99 Prozent haben beim überholen gehupt und den Daumen hoch gehalten. Einfach war es allerdings nicht, immer eine für sie befahrbare Strecke zu finden. Mit Navi ging da gar nichts. Auf Landkarten mussten Straßen gesucht werden, auf denen sie mit ihren durchschnittlich 25 Stundenkilometern überhaupt fahren durften.
„Direkt langweilig war es uns nie, es hat immer wieder was anderes gegeben“. An ihrem eigentlichen Ziel, in Selk, waren sie zu einer 100-Jahr-Feier der dortigen Bulldogfreunde eingeladen. Da bekam „Senior“ Josef Habermann aus Niederlauterbach und Helmut Schneider sogar ein „Goldmedaille“ verliehen. Die beiden konnten die ganze Strecke hin und zurück fahren. Der aus der Nähe von Rosenheim stammende Hans Flatscher musste bei der Heimreise in Würzburg aus beruflichen Gründen vorzeitig abbrechen. Ebenfalls aus beruflichen Gründen teilten sich Thomas Maier und Björn Hessberg die Reise. Wobei Thomas Maier die Hinfahrt übernahm und Björn Hessbeg die Heimreise. Ja es war schon eine rechte Gaudi, aber auch die Kultur kam nicht zu kurz. In Schleswig begaben sie sich auf die Spuren der Wikinger und besichtigten die Wikingerstadt „Haithabu“. Sie haben echt viel erlebt in den zwei Wochen und das muss jetzt erst mal die nächsten Tage „verdaut“ werden.
Fotos: Thomas Maier
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