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Wartungsarbeiten in den Ferien

(Pfaffenhofen, hal/rt)

Foto: Stadtwerke Pfaffenhofen

 

Die ruhige Phase der Sommerferien nutzen die Stadtwerke regelmäßig für Wartungsarbeiten. Im Klärwerk reduziert sich im August das Abwasseraufkommen um etwa zehn Prozent. Deshalb haben die Mitarbeiter in der Anlage momentan eines von zwei großen Nachklärbecken weitgehend trockengelegt.

Dadurch wird es möglich, dort zehn Plastikräder auszutauschen, auf denen sonst – das ganze Jahr über – der sogenannte Rundräumer rollt. Dieser große Schieber ist im Normalbetrieb nicht frei zugänglich, er transportiert unter Wasser abgesunkenen Belebtschlamm in das Mittelbauwerk des Nachklärbeckens. Unter Belebtschlamm verstehen die Experten die Bakterienmasse, die das Abwasser reinigt. Vom Mittelbauwerk wird der abgesetzte Schlamm dann zurück in das Belebungsbecken gepumpt, es entsteht ein Kreislauf. Die Räder unter dem Schieber rollen seit Jahrzehnten Tag und Nacht, sie sind entsprechend verschlissen, auch durch die Einwirkung des Abwassers. Wenn eines dieser Räder wegen eines Defekts bei Vollbetrieb der Kläranlage ausfiele, müsste das Klärwerk seine Leistung deutlich reduzieren. Außerhalb der Ferien, bei durchschnittlichem Abwasseraufkommen aus der Bevölkerung, wäre ein solches Szenario schlecht. Die Stadtwerke vermeiden es mit präventiven Wartungsarbeiten in den Sommerferien.

Neben den zehn Rollen erneuern die Mitarbeiter auch die Räumerleiste im Nachklärbecken. Das dort gereinigte Wasser wird nach dem abgeschlossenen Prozess in die Ilm gepumpt. Deshalb ist es für die Stadtwerke auch besonders wichtig, dass möglichst wenig Regenwasser in die Abwasserkanalisation gelangt. Je größer die Wassermenge nämlich ist, die dort bewältigt werden muss, umso höher ist die dafür aufzuwendende Energiemenge.
 

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