Riesiges Energiesparpotential in Gemeinden - Studenten liefern Ideen dazu
(Pfaffenhofen, hal/rt)Die elf Studenten der TH Ingolstadt mit Projektleiter Professor Peter Weitz (hintere Reihe 2.v.l.) sowie Ernsgadens Bürgermeister Karl Huber (3. Reihe, l.), Jetzendorfs Bürgermeister Manfred Betzin (hintere Reihe r.) und Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (hintere Reihe, 2.v.r.). Foto: Wunder / Landratsamt Pfaffenhofen
Elf Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) analysierten in den Gemeinden Ernsgaden, Jetzendorf und Pörnbach kommunale Einsparpotenziale und Maßnahmen, mit denen die Energiekosten gesenkt und Energie gespart werden kann. Dabei herausgekommen ist eine Energieeinsparung bei den kommunalen Projektpartnern von knapp 250.000 Kilowattstunden jährlich – ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann.
„Im Fokus standen konkrete Aufgabenstellungen, die im Rahmen eines studentischen Projekts des Lehrstuhls für Projekt- und Kostenmanagement der THI im Sommersemester untersucht wurden“, so Doris Rottler vom Fachbereich Energie und Klimaschutz am Landratsamt Pfaffenhofen, die die Kooperation initiiert hatte. Untersuchungsgegenstand in Ernsgaden war die Abwasserentsorgung. „Durch Investitionen in neue Pumpen könnte die Vakuumpumpstation mit einem erheblich geringeren Energieaufwand und damit auch niedrigeren Kosten für die Gemeinde betrieben werden“, so das Ergebnis der Studenten. Weitere Energiekosten könnten mit einer Photovoltaikanlage für den Betrieb der Vakuumpumpstation eingespart werden. Dazu Bürgermeister Karl Huber: „Die Ergebnisse sind für uns eine wertvolle Grundlage zur technischen Verbesserung unserer Entwässerungsanlage.“
In Jetzendorf haben sich die Studenten mit der Wasserversorgung auseinander gesetzt. Allein in diesem Bereich könnte nach dem Ergebnis der Studenten die Gemeinde ihren Energieverbrauch um etwa ein Viertel reduzieren. Dazu müsste in eine neue Pumpe investiert werden. Der Strombedarf könnte hier ebenfalls über eine Photovoltaik-Anlage gedeckt werden. Als weiteres Projekt haben die Studenten in Jetzendorf die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage auf einem Lärmschutzwall geprüft, Abnehmer des Stroms könnte ein ortsansässiger Gewerbebetrieb sein.
In Pörnbach betrachteten die Studenten das Wasserwerk Puch. Die Pumptechnik dort ist stark abgenutzt und passt nicht auf das Anforderungsprofil. Durch eine technische Umrüstung könnte ein gutes Viertel an Strom eingespart werden, durch die Erneuerung der Pumpe könnte der Gesamtstromverbrauch sogar geviertelt werden. Mit einer Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromerzeugung am Wasserwerk könnte die Gemeinde zusätzlich profitieren. Der Pörnbacher Bürgermeister Helmut Bergwinkel zeigte sich vom Projektverlauf sehr angetan: „Die Ergebnisse sind sehr gut und für die Gemeinde gewinnbringend. Wir werden die Ergebnisse weiter verfolgen.“
Projektleiter Professor Peter Weitz äußert sich zum Projektverlauf und den Ergebnissen ebenfalls sehr erfreut: „Das Studentenprojekt zeigt, dass unsere Ergebnisse nicht nur unseren Lehrauftrag im Studentenprojekt erfüllen, sondern den Gemeinden auch interessante Ansätze geben konnten, Energie und Kosten zu sparen. Es würde uns freuen, wenn die Gemeinden den ein oder anderen Ansatz weiter verfolgen und umsetzen könnten.“
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