Gala der Magier
(Au/Hallertau, rw)Im Anschluss zur Zauberschule fand in der Auer Hopfenlandhalle am Dienstagabend die Zaubergala statt. Die Zauberkünstler verschiedenster Stilrichtungen entführten das Publikum in die Welt der Magie und Illusionen und versetzten sie nicht selten ins Staunen. Wie auch bei der Spätnachmittagveranstaltung war die Show sehr gut besucht und für die über 300 Zuschauer mussten noch weitere Stühle bereit gestellt werden.
Durch den Abend führte der Auer Initiator Alfred Baur, der auch schon die Zauberschule moderierte. Nebst Moderation zeigte Alfred Baur sich nach der Begrüßung , selbst auch als Mitglied des magischen Zirkels mit Zaubereien wie einer Spiralen-Illusion, einem Buchtest, einem Kartentrick, dem Lebenspuzzle, sowie dem schwebendem Tischlein-deck-Dich.
Der Zauberer Bauer suchte sich aus dem Publikum eine Assistentin. Um zu zeigen, dass das Tischlein wirklich freischwebend über die Bühne bewegt wird, durfte die Assistentin das Tischtuch auf der einen Seite heben, der Zauberkünstler hob das Tuch auf der anderen. Wie von Zauberhand geführt schwebte das Tischlein über die Bühne und wurde dann wieder abgestellt.
Ein weiteres Highlight war ein Bilderrahmen in dem ein Lebenspuzzle in Form verschiedenster Bausteine gerahmt war. Der Rahmen wurde abgenommen. Bei einer Geschichte zum Leben wurden weitere Lebens-Bausteine hinzugefügt, so dass man meinen müsste weitere Bausteine sollten das Lebensbild eigentlich vergrößern. Zum Schluss wurde der gleiche, abgenommene und vom Publikum überprüfte Rahmen wieder über das Lebensbausteinbild gesetzt und unerklärlicher Weise passte dieser trotz der hinzugefügten Teile.
Sebastian Wurmdobler aus der Oberpfalz, zeigte verschiedene Kartenzaubereien und Seiltricks. Faszinierende Geldscheinwanderung, das Öffnen eines Zahlenschlosses mit Hilfe mentaler Erkennung der Zahlenkombination, sowie ein Becher und ein rote Kugel, die immer mal wieder her- und weggezaubert wurde. Der Magier, auch genannt Wurmi mit Herz, konnte sich in der Pause kaum vor „Umlagerung“ von begeisterten, Zauberei-wissbegierigen Kindern retten.
Für die Geldscheinwanderung bat der Zauberkünstler zwei Assistenten aus dem Publikum auf die Bühne, die jeweils zehn Geldscheine auf einem umgedrehten Weinglas mit einem Finger fixieren mussten. Nun wurden die Geldscheine mental hin- und hergeworfen ohne auch nur den Finger vom Glas zu heben. Die Assistentin musste ihre Geldscheine zählen und hatte statt den zehn nur noch sieben unter dem Finger – ihr Kollege sodann die seinen zählen und er konnte die drei fehlenden der Kollegin doch tatsächlich ohne die Fixierung durch den Finger gelöst zu haben aus seinem Geldscheinstapel herauszählen. Zum Schluss kam er zur Summe von 13 Scheinen statt wie zu Beginn der zehn Geldscheine.
Der Gentleman-Zauberkünstler Jürgen March aus München präsentierte eine Eheringverbrennung, einen mentalen Buchtest ohne Buch, eine erheiternde Stummfilmnummer, eine Fadenzauberei verpackt in eine orientalische Geschichte sowie die Vorhersage eines bestimmten Königs aus übergroßen Karten, den sich eine Dame des Publikums ausgedacht hatte.
Die Ringverbrennung eines Eherings einer Besucherin der Show auf der Bühne, mit dem Versprechen, dass die Frau ihren Ring auch wieder bekommt, entlockte beim Aufflammen des in einem Tuch eingewickelten Ring dem Publikum ein überraschtes Raunen. Der Ring war verschwunden. Nach einer Darbietung eines Kollegen bat er die Ringbesitzerin wieder auf die Bühne. Eine Tüte, die ungeachtet schon länger an einem auf der Bühne stehenden Ständer hing wurde vom Magier geholt und die Frau durfte der Tüte ein Tuch entnehmen und es auffalten, darin war ein Gummibärchen enthalten, aber nicht wie erwartet der Ring. Ein nochmaliges in die Tüte sehen, förderte eine original verschlossene Tüte mit Gummibärchen zu Tage und in dieser befand sich der Ring der Publikumsdame, wie auch immer dieser in die Tüte kam mochten sich viele der Zuschauer dann gefragt haben.
Für eine lustige Lachnummer in Sachen Zaubern sorgten Andrew und Loulou aus München, die erst eine Kartenillusion und dann einen Entfesselungstrick zeigten. Andrew, ein in Schwizerdütsch schwer verständlich sprechender Schweizer hatte eigens seine Assistentin Loulou als Übersetzerin fungierend und Zauberkunst-Helferin mitgebracht.
Zusätzlich wurde ein Zuschauer aus dem Publikum geholt, der in die Vorführung integriert wurde. Ihm wurde ein Sakko angezogen und sodann die Helferin von oben nach unten mit einem durchgängigen Seil gefesselt. Mit einer Rundumverdeckung waren nur noch die Köpfe der beiden Assistenten sichtbar. Nach einiger Zeit wurde die Verdeckung wieder entfernt und es offenbarte sich nun eine Assistentin mit dem Sakko des Kollegen bekleidet, aber immer noch wie zu Beginn durchgehend gefesselt. Hier war dem Publikum ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, wie dieser Tausch wohl möglich sein konnte.
Das abschließende Highlight des magischen Zirkels war zweifelsohne der junge Frederic Schwedler aus München, der 2015 Deutscher Jugendmeister der Zauberkunst, sowie 2017 dritter deutscher Meister in Manipulation wahre Wunder mit Bällen, Spielkarten und Tüchern zeigte. Bei gedämpftem Licht und in magischer Atmosphäre ließ der Jungmagier Karten verschwinden, wieder in der anderen Hand auftauchen, Bälle vermehren und wieder vermindern, Bälle zu Tüchern werden und Karten zu Schnipseln und damit das Publikum in eine wahre Illusion versinken.
Nach diesem „zauber“haften Abend dürfen sich die Auer schon wieder auf das nächste Jahr freuen, wenn es dann wieder heißt: „Vorhang auf – die Show kann beginnen“.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.