Sitzungsgeld gegen Hähnchenmastanlage
(Wolnzach, rt)Tierschutzaktivisten haben aus Protest gegen den geplanten Bau einer riesigen Hähnchenmastanlage neue Ortsschilder für Eschelbach kreiert. Foto: Lisa Munz
Hart ins Gericht mit der Kreisbehörde gehen die beiden Reichertshofener Aktivisten des Bund Naturschutz Lisa und Edgar Munz mit dem stellvertretenden Landrat Anton Westner (CSU); dies im Zusammenhang mit der vorläufigen Genehmigung einer riesigen Hähnchenmastanlage mit dann rund 145000 Tieren im Wolnzacher Ortsteil Eschelbach. Sie fürchten um das touristische Renommee des Landkreises. Erste Spenden für die anwaltliche Vertretung gehen nun für den vom Bund Naturschutz beschrittenen Klageweg ein.
„So weit hat wohl der Reservelandrat von Pfaffenhofen noch nicht gedacht. Sollte der Eschelbacher Hühnerknast nun doch gebaut werden, dann ist es vorbei mit der schönen Ferienregion in der Hallertau“, prophezeit Lisa Munz. Vom Landrat über die Gemeindevertreter bis hin zum Tourismusverband preise man die Schönheit der Hallertau als einzigartige Ferienregion an. Mit der Mastanlage werde sich aber einiges zum Nachteil der Region ändern. „Hotels und Pensionen werden die Leidtragenden sein. Ist es das alles wert? Es ist ja hier so, dass nur eine Betreiberfamilie davon profitiert und der Rest muss diese Anlage einfach hinnehmen.“ Tausende von Landkreisbewohnern seinen mit der Erweiterung der Anlage nicht einverstanden. Eine Schande für das demokratische Bayern sei es überdies, dass im Rahmen des Petitionsverfahrens den Abgeordneten viele Fragen nicht beantwortet würden.
Mittlerweile bittet die Kreisgruppe Pfaffenhofen des Bund Naturschutz nun auch öffentlich um weitere Spenden auf deren IBAN-Konto DE49 7215 1650 0009 1347 68 mit dem Verwendungszweck „Spende HMA Wolnzach-Eschelbach“, um die anwaltliche Vertretung finanzieren zu können.
Ihr Sitzungsgeld für die vergangene Sondersitzung des Wolnzacher Marktgemeinderats zum Thema „Klage der Marktgemeinde gegen den Bau der Hähnchenmastanlage im Wolnzacher Ortsteil Eschelbach“ in Höhe von 250 Euro spendeten jüngst mehrere Gemeinderatsmitglieder an die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Pfaffenhofen. Das Geld wurde von der kommissarischen BN-Kreisvorsitzenden Christine Janicher-Buska entgegengenommen und soll für die Klage gegen die umstrittene Anlage verwendet werden.
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