Die Momente der Wolnzacher Wies‘n
(Wolnzach, hr)Das Hallertauer Volksfest ist schon etwas ganz Besonderes, doch in diesem Jahr hatte man den Eindruck, als ob die Wolnzacher noch intensiver feierten. Nicht dass damit gemeint war, dass es lauter gewesen wäre, sondern vielmehr war der Zuspruch zum Traditionsfest und zum angestammten Standort einfach überwältigend.
1. Der Traumstart
„Man freut sich einfach jedes Jahr auf den Start des Hallertauer Volksfestes“, so Wolnzachs 2. Bürgermeister Georg Guld. Und in der Tat – kaum waren die Tore des Festes geöffnet, strömten die Wolnzacher auf den Festplatz und in die Halle. Alleine in den ersten drei Tagen wurden rund 100 Hektoliter Bier ausgeschenkt. Eine Zahl, die nicht nur die Liebe der Hallertauer zum goldenen Gerstensaft ausdrückt, sondern auch die Verbundenheit zum Volksfest zeigt.
2. Vielfalt ist Trumpf
Seit vielen Jahren sorgt der Craftbiertrend aus Amerika weltweit für Furore. Ein Trend, der auch auf der Wolnzacher Wies‘n Einzug gehalten hat. Ob Festbier oder Märzen, Dunkles oder IPA, Weizen oder Hopfengestopftes. Sechs verschiedene Biere sorgten bei den Festbesuchern für Begeisterung. Nicht nur im Biergarten oder in der Festhalle, sondern auch in der Bierbar hatten die Schankkellner alle Hände voll zu tun.
3. Ein großes Familienfest
„Wenn das letzte Wochenende anbricht, dann schwingt immer auch ein wenig Wehmut mit“, erklärt Andrea Machold. Gerade der familiäre Charakter ist es, den viele so sehr lieben. Egal, ob Groß oder Klein, Jung oder Alt, ganz Wolnzach trifft sich an diesen elf Tagen am Volksfestplatz. „Man begegnet dabei vielen, die man oft ein ganzes Jahr nicht mehr gesehen hat“, fügt Volksfestreferent Alois Brummer an.
4. Die Tradition
Schon die ersten Schritte über den Festplatz zeigen, dass die Tradition einen ganz besonderen Stellenwert hat. Ob Dirndl, Lederhose oder traditionell bayerische Blasmusik – sie gehören ebenso zum Bild des Hallertauer Volksfestes, wie die große Verbundenheit der Schausteller zu diesem Fest. „Ich bin quasi mit dem Wolnzacher Volksfest aufgewachsen“, erklärte Simone Kreis, die dort gemeinsam mit ihrem Mann Fritz vielen Besuchern den Besuch versüßt.
5. Ein musikalischer Genuss
Ob Echopreisträger oder nicht, ob Partyband oder Blasmusik – es war wieder einmal ein vielfältiges Programm. Vor allem die Marktkapelle sorgte mit ihren Auftritten für Begeisterung. „Es war wirklich ein musikalischer Hochgenuss, was die Musikanten um Dirigent Hans-Heiner Bettinger auf der Bühne dargeboten habe“, so Augustiner Depotleiter Josef Scherer.
7. Eine Predigt mit Humor
So wie das Bier ist auch der Gottesdienst vom Volksfest nicht mehr wegzudenken. Dabei bietet die Festhalle immer eine ganz besondere Atmosphäre. Mit einer humorvollen Predigt sorgte Pfarrer Johann Braun nicht nur für das ein oder andere Schmunzeln unter den Gästen, sondern stellte auch wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass zum Glauben auch Humor gehört.
8. Die Busfahrer
Wieder einmal waren es die ehrenamtlichen Volksfestbusfahrer, die vielen einen unvergesslichen Volksfestabend bescherten. In den vergangenen elf Tagen haben die Fahrer nicht nur unzählige Gäs-
te zum Fest, sondern anschließend auch wieder sicher nach Hause gebracht. „Es ist ein unverzichtbarer Beitrag, der maßgeblich zur Sicherheit unseres Festes beiträgt“, so Bürgemeister Machold.
9. Einsame Gegner
Schon im Vorfeld zum eigentlichen Festbeginn sorgte die Wolnzacher Wies'n für mächtig Schreibstoff. Petition und Gegenpetition, Lärmgutachten, Volksfestzelt oder Alternativstandort - viele Zeitungszeilen wurden mit der Diskussion um das Traditionsfest gefüllt. Auch beim offiziellen Wiesenauszug, dem Tag an dem man einfach nur gemeinsam feiern wollte - bleib die Politik nicht außen vor. Mit einer Demonstration versuchte Max Wallner, die Wolnzacher von seinem Volksfestzelt zu überzeugen. Doch war der Kommunalpolitiker bei der Demo ähnlich einsam wie beim anschließenden Bier. Anscheinend wollten sie von seinem Vorschlag nichts wissen.
10. Die Vorfreude aufs nächste Jahr
„Aus is, gar is und schad is, dass war is!“ Irgendwie hoffen viele, die elf Tage würden nie vergehen. Und so mischt sich in den letzten Tagen immer auch ein wenig Wehmut unter die Festbesucher. Doch zur Wehmut fügt sich dann auch schnell auch die Vorfreude aufs nächste Jahr. Dann feiert das Hallertauer Volksfest seinen 70. Geburtstag. Man darf sich dabeiauf ein rauschendes Fest mit den Poperingern und einem gigantischen Festzug 2018 freuen.
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