Rock- Benefizabend vollends geglückt
(Geisenfeld, sh)Das Benefizevent „Rock for Life“ zugunsten der DKMS hätte am Wochenende zwar ruhig noch mehr Besucher anlocken dürfen, doch für´s Erste zeigten sich Organisator Tom Thunig und Geisenfelds zweiter Bürgermeister Alfons Gigl sehr zufrieden. Die Besucher des kleinen und feinen Open Airs im Khanngarten ließen sich von den leidenschaftlichen Auftritten der drei Bands, die alle für den guten Zweck spielten, mitreißen oder konnten sich, wer wollte, als Stammzellenspender registrieren lassen.
Thomas Thunig ist Schlagzeuger bei den „WildOnes“, Jungvorstand der Geisenfelder Stadtkappelle und wirkt gleichzeitig in drei weiteren Musikgruppen mit. Seine Idee war es, einmal ein derartiges Konzert in Geisenfeld zu ermöglichen, um quasi mit Musik krebskranken Menschen zu helfen. Natürlich habe er gleich seine Bandmitglieder in der nächsten Probe angesprochen und diese zeigten sich schnell begeistert.
Sängerin Sarah und Frontmann Markus von den "Flaming Fenix" rockten die Bühne als erster Act
Genau wie sie spielten auch die beiden anderen Gruppen „Flaming Fenix“ und „Drake Stone“ vollkommen unentgeltlich. Der Reinerlös der Veranstaltung ging komplett an die DKMS. Ihr Haupttätigkeitsfeld ist es, durch Unterstützung von Knochenmarkspenden die Heilungschancen von Blutkrebskranken zu verbessern. Auch sämtliche Techniker, der Live-Mischer sowie das Verkaufsteam, das sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte, arbeiteten umsonst mit.
Während man am Eingang einen großen Gitarrenkoffer fleißig mit Geldspenden befüllen durfte, klärten Klara, Albert und Selina – allesamt selbst erfolgreiche Blutspender – an einem Infostand über den Ablauf einer Registrierung und Typisierung auf. Als Stammzellenspender der DKMS hat man vielleicht die Chance, potenzieller Lebensretter für einen Blutkrebspatienten zu sein. Da die Registrierung 40 Euro kostet, hofften die Veranstalter mit den eingenommenen Geldspenden die Registrierungskosten künftiger Spender zu finanzieren.
Klara, Albert und Selina standen am Stand der DKMS Rede und Antwort
Geisenfelds stellvertretender Bürgermeister Alfons Gigl meinte in seiner kleinen Ansprache an die Menge: „Danke für die Idee, die Organisation und Umsetzung der Idee!“ und richtete sich damit allen voran an Tom Thunig. Der 26-Jährige aus Ernsgaden, examinierter Rettungsassistent und als Disponent in der Integrierten Leitstelle Ingolstadt tätig, hat mit der Krankheit Leukämie und Betroffenen nach eigenen Worten schon öfters Berührungspunkte gehabt.
Tom Thunig, Initiator des Abends
"Vor ungefähr fünf Jahren erkrankte ein Bekannter an Leukämie“, erzählt Thunig. Zusammen mit ein paar Freunden habe er sich ohne zu zögern zu einer Typisierungsaktion in einer Schulturnhalle in Ingolstadt aufgemacht, um sich bei der DKMS – der Deutschen Knochenmark-Spender-Datei – zu registrieren. Auf der Bühne standen indes keine Unbekannten: Neben den „WildOnes“ um Rockröhre Inge Fuchs war die Band „Drake Stone“ aus Bamberg sowie die aus der Region Ingolstadt bekannte Gruppe „Flaming Fenix“ am Start.
Jeder verstand es auf seine Art, das Publikum mit toller Musik und leidenschaftlichen Darbietungen zu fesseln. Es flogen gewissermaßen die Fetzten – aber im positiven Sinne. Als Moderator konnte Thunig das Geisenfelder Urgestein Sebastian Weber aka „Metzger Wast“ gewinnen, der mit erfahrener und amüsanter Manier durch den Abend führte. Stimmungstechnisch war auf wie vor der Bühne alles bestens. „Rock for Life“ bewies, dass es für einen genialen Abend kein Millionen Publikum braucht, sondern drei tolle Bands und begeisterungsfähige Zuhörer, die sich alle für das gleiche Ziel einsetzen: Musik für den guten Zweck.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.