MdB Alexander Dobrindt lässt Bombe platzen
(Puch/Eglersried/Jetzendorf, aem)Am gestrigen Freitag fand in der Sandgrube bei Puch/Eglersried am Vorabend der Feierlichkeiten zum 90jährigen Bestehen der Eglersrieder Schützen ein politischer Abend statt, bei welchem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt als Gastredner seine Partei promotete.
Elias, der 10jährige Spross des CSU-Ortsvorsitzenden Jörg Westermair erklärte keck, dass er bei der CSU Mitglied sei und fungierte bei der Wahlveranstaltung als Parkplatzeinweiser.
Pünktlich um 19.30 Uhr fuhr dann auch die schwarze Staatskarosse auf die abgemähte Wiese. Personenschutz inclusive.
Nach dem bei allen Parteien üblichen Duzi-Duzi war die gesamte wichtige CSU-Delegation nun vollständig und das Programm konnte starten. Die CSUler begaben sich – wie es sich gehört im bayrischen Stil (Dirndl, kariertes Hemd, Joppn) gewandet – erst einmal bei noch sehr lauen Abendtemperaturen den Hügel hinauf und zeigten sich sehr interessiert an der Bulldog-Oldtimer-Ausstellung, die jährlich stattfindet und heuer zudem mit dem 90jährigen Gründungsfest der Eglersrieder Schützen zusammenfällt.
„Baujahr 1939“, wurde bei diesem Lanz erklärt. Als das Vehicle starten sollte, war bei den rund 30 Anwesenden jedoch kein Feuerzeug zum Entzünden aufzutreiben. Und als dann endlich jemand aus dem anliegenden Festzelt eines auftreiben konnte, kam es zum klassischen Vorführeffekt: Es tat sich nichts.
Den Haupt-Act brachte der 47jährige Bundesverkehrsminister in einer einstündigen Rede über die Bühne.
Seine auf den Wahlkampf zugeschnittenen Themen wurden teils stimmgewaltig, teils dann doch nicht so ganz sicher an den Mann/an die Frau gebracht. Mit einer Leitkultur, die auch Thomas de Maizière mit „wir sind nicht Burka“ an den Tag legte und die von den Grünen mit „wir sind nicht Lederhose“ als Argument dagegengesetzt hatte über die Diesel-Abgasprobleme bis hin zur Pkw-Maut, die er mit einem selbst kürzlich erlebten Gardasee-Urlaub auf den österreichischen und italienischen Autobahnen samt Maut-Gebühren positiv untermauerte. Alexander Dobrindt ließ den G-20-Gipfel zugunsten seiner Partei Revue passieren („linke Chaoten, die ins Gefängnis gehören“) und umwarb die Mutterrente für Frauen, die Kinder vor 1992 geboren und sich für den Familiendienst rentenfrei aufgeopfert haben.
Bei seinem offensichtlichen Lieblingsthema, dem Ausbau der Infrastruktur in Bayern und Oberbayern (Oberbayern profitiert hier mit 5 Milliarden = 40% des Bayern-Budgets) nannte er die Dinge beim Namen: „Weil wir es brauchen, wir haben es uns verdient und es besteht in Oberbayern bezüglich Straßen- und Radwegeausbau ein gehöriges Defizit.“
Zu guter Letzt ließ er gleich zwei Bomben platzen:
Die Erste: Ein Lacher für das Publikum. „Ihr habt mich hier oben die ganze Zeit ohne Getränk stehen lassen, das ist mir in meiner ganzen Karriere noch nie passiert“
Und die Zweite: „Die Autobahnausfahrt Odelzhausen im Landkreis Dachau wird kommen.“
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