Scheyrer Ferienpass besucht Hopfenbauer
(Scheyern, aem)
Im Rahmen des Scheyrer Ferienpasses haben 15 Kinder zwei Stunden lang dem einzigen Hopfenbauern in Scheyern bei der Ernte zuschauen dürfen. Die Veranstaltung organisierten die Freien Wähler der Gemeinde Scheyern in Zusammenarbeit mit der Hopfenbauern-Familie Johann und Anita Schmid.
Nach einer kurzen Einweisung und dem Ablauf ging es dann auch schon los. Der Hopfenbulldog bog langsam in den Hopfengarten ein und die Kinder liefen voller Begeisterung und mit hochroten Wangen hinterher. Als die ersten Hopfenreben abgerissen waren, hielt Hopfenbauer Johann Schmid an und erklärte den Kindern die Technik. Noch oben hängende Hopfendolden wurden von seinen Kindern mit langen Stangen heruntergeholt und in alter Marnier im Metzen seines Sohnes verstaut.
Als der voll beladene Wagen in den Hof zurückkam, saßen alle Ferienpass-Kinder schaukelnd und jubelnd obenauf. Natürlich passte hinten und vorne auf dem Anhänger ein Erwachsener auf, dass niemand zu Schaden kam.
In der Hopfenhalle angekommen, gab es ein großes Hurra, weil Johann Schmid jedem der Kinder unter Aufsicht eine Hopfenrebe einhängen ließ. Die anderen Kinder tobten derweil auf dem Hopfenhaufen ausgelassen herum. Zurzeit ist der „Hallertauer Hersbrucker“ dran, „eine mittlere Sorte für das Augustiner Bier“, erklärte der Hopfenbauer. „22 Hektar haben wir mit Hopfen bepflanzt. Wir brauchen für die Ernte ungefähr vier Wochen. Bis auf einen Fremdmitarbeiter wird bei uns die traditionelle Hopfenernte von der Familie gestemmt. Auch unsere drei Kinder helfen jetzt in den Ferien fleißig mit. Für das Kloster Scheyern bzw. die Klosterbrauerei liefern wir den wertvollen Rohstoff ausschließlich seit der Brauereieröffnung 2006. Neben der Hauptsorte Herkules bauen wir für die Mönche aber auch einige Flavour-Sorten wie z.B. Mandarin an. Dies ist für die Brauerei eben Hallertauer Tradition“, erläuterte Schmid.
Und schon ging es weiter nach oben: Über eine Holztreppe stiegen die Kinder empor zur Hopfendarre. Schön warm war es hier oben. Denn der Hopfen hat bei der Ernte noch einen hohen Wassergehalt; dieser wird in der Darre je nach Sorte und Dimensionierung für ca. 3 bis 5 Stunden getrocknet. Sobald ein optimales Trocknungsergebnis erreicht ist, wandern die getrockneten Dolden in Jute-Säcke.
Und weil so eine Hopfen-Führung schließlich auch Durst macht, standen für die Ferienpass-Kinder nachher noch kistenweise Limo bereit. Dazu ließen sie sich Wiener Würstl und Semmeln schmecken, bevor die Eltern ihren Nachwuchs wieder in Empfang nahmen.
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