Freiwillige Feuerwehren brauchen Nachwuchs
(Pfaffenhofen, hal/rt)Archivfoto: Raths
Mit der aktuellen Kampagne „#FINDEDEINFEUER – Jugend zur Freiwilligen Feuerwehr“ sollen aktive Mitglieder für die Jugendfeuerwehren Bayerns gewonnen werden. Dabei setzt man bei der Ansprache der Jugendlichen dort an, wo sie sich täglich bewegen: in den sozialen Medien.
Am kommenden Samstag um 12 Uhr startet die neue Kampagne des Landesfeuerwehrverbands (LFV) Bayern mit der traditionellen Eröffnung der Feuerwehraktionswoche 2017 durch den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Kapellplatz in Altötting. Die Kampagne wird vor allem digital ausgerichtet sein, da so die Zielgruppe der 12- bis 18-Jährigen am besten erreicht werden kann. Durch den Einsatz schneller Medien, starker Bilder und einfacher Botschaften können nach Ansicht des Verbandes auch jene Jugendlichen erreicht werden, die sich zum Beispiel aufgrund eines Migrationshintergrunds mit textlichen Informationen schwerer tun.
Gemeinsam mit der Agentur Kochan & Partner und der Designschule München wurden verschiedene Ideen entwickelt, die unter dem Kampagnendach „Begegnen – Bewegen – Bewirken“ und mit dem Hashtag #FINDEDEINFEUER zusammengeführt sind. #FINDEDEINFEUER zielt auf die verschiedenen Grundmotivationen der jungen Leute ab, zur Feuerwehr zu gehen. So motiviert den Einen der Ausblick auf körperliches Auspowern, einen anderen wiederum eher der Gedanke an eine starke Gemeinschaft oder der soziale Anspruch, anderen zu helfen.
„Wir sind auf den Nachwuchs in den Jugendfeuerwehren angewiesen, sie sind unsere Zukunft. Die Kampagne des LFV Bayern trägt zur Stärkung der Jugendfeuerwehren Bayerns tatkräftig bei“, sagt der Pfaffenhofener Kreisbrandrat Armin Wiesbeck. Jeder Aktive, jedes Jugendfeuerwehrmitglied aber auch jeder Interessierte könne daran teilhaben, die Kampagne im Internet zu verbreiten. „Das trifft auch den Grundgedanken des Landesfeuerwehrverbands, der eine starke Gemeinschaft zum Wohl der in Bayern lebenden Bürger ist.“
Zentraler Anlaufpunkt für die Kampagne ist die Website www.ich-will-zur-jugendfeuerwehr.de. Über den Button, kann jeder Interessierte schnell und ohne großen Aufwand zu seiner nächstgelegenen Feuerwehr Kontakt aufnehmen. Die „Point of View“-Videos beleuchten aus der subjektiven Sicht des Protagonisten das Leben bei der Feuerwehr. Schnelle Schnitte, wie kleine Musikclips inszeniert, sprechen die Zielgruppe direkt an.
Die YouTube-Clips „Mach`s Feuerwehrstyle“ zeigen in kurzen, schnellen Sequenzen, wie der eigene Alltag durch die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr mehr Spaß machen kann. Einige Folgen wurden als Anregung vorproduziert. Ziel ist es, dass so viele Filme wie möglich von den Feuerwehren selbst gedreht und dann auf Facebook gepostet und dort geteilt werden. Nicht professionell, sondern bewusst „selfmade“, direkt aus dem Alltag, für jeden realisierbar.
#nichsomeins erzählt in individuellen Interviews und Beiträgen von jungen Feuerwehrlern und ihrer ganz persönlichen Motivation, bei der Feuerwehr zu sein. Weitere Ideen finden in einer Plakatkampagne Platz, die zum Sprüche klopfen einlädt: „Alle stehen auf dem Schlauch, nur nicht Matze, der .... die Katze“. In einem Lückentext können eigene Ideen eingebracht werden. Dieser Teil der Kampagne startet in einer Printaktion, soll aber auf Facebook weitergedacht werden.
Der Kreisfeuerwehrverband im Landkreis Pfaffenhofen freut sich zusammen mit dem LFV Bayern darauf, mit dieser Kampagne auch online die starke Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren zu präsentieren. Weitere Aktionen, nicht nur digitaler Art, folgen.
Der KFV des Landkreis Pfaffenhofen ist die Interessensvertretung von 85 Feuerwehren und fünf Werkfeuerwehren mit etwa 3.498 aktiven Feuerwehrleuten (darunter ungefähr 3.200 ehrenamtlich tätige), sowie von 64 Jugendfeuerwehrgruppen mit rund 580 Jugendlichen. Informationen und Kontakt zum KFV Pfaffenhofen über: www.kbi-paf.de
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