Verdichtung erwünscht, aber nicht in dem Maß
Zwei Bauvoranfragen am Klosterberg stießen in der vergangenen Bauausschusssitzung auf Diskussionsbedarf. Während das Vorhaben eines Bauträgers als absolut unmöglich bewertet wurde, konnte eine weitere Antragstellerin unter Berücksichtigung einiger Auflagen schon eher überzeugen.
Das besagte Grundstück, ein wahres „Sahnestück“ für Bauherren mit 3.390 Quadratmetern liegt am Klosterberg 29, 31, 31a, 33, 33a und ist im Flächennutzungsplan als Wohngebiet ausgewiesen. In der ersten Voranfrage wollte ein Bauträger aus Pfaffenhofen dort ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten und vier Einfamilienhäuser errichten. In der Mitte des Grundstückes wäre eine Gemeinschaftsfläche mit Nutzung als Spielhof vorgesehen, einen Wendeplatz gibt es nicht, ebenso wenig eine Stellfläche für Mülltonnen. Müllfahrzeuge könnten die späteren Einzelgrundstücke ebenfalls nicht anfahren. Für die 10 Wohneinheiten wären 20 Stellplätze, jedoch keine Besucherparkplätze vorgesehen. „Absolut unmöglich“ bewertete Gemeinderat Heiner Barth das Vorhaben. „Schon alleine die enge Zufahrt“. Martin Hellerbrand zeigte sich ebenfalls schockiert: „Das ist eine exponierte Lage, das an der Stelle und in der Form geht gar nicht“. Michael Altmann konnte zwar das Bauliche noch verstehen, aber die Zufahrt ist sehr schlecht, außerdem kann kein einziger Besucher dort parken. Die Beschlussvorlage war bereits ablehnend formuliert, da sich das Mehrfamilienhaus aufgrund der Wuchtigkeit des Baukörpers nicht einfügt. Es bleibt zu wenig Verkehrsfläche und das Landratsamt Freising wies zudem auf den wertvollen Baumbestand im Südwesten des Grundstückes und die unterschiedliche Höhenlage, insbesondere im Bereich der mittleren Zufahrt hin. Florian Schwaiger, der später auch als einziger die erste Bauvoranfrage befürwortete, bemerkte, man müsse die Stellplatzsatzung allgemein ändern, denn darin stehe nirgendwo, dass bei Bauvorhaben auch Besucherparkplätze gefordert seien.
Einstimmig Gefallen fand der Bauausschuss hingegen an einer zweiten Voranfrage für besagtes Grundstück am Klosterberg: Zwar wies Michael Hagl darauf hin, dass auch hier das gleiche Problem sei mit fehlenden Besucherparkplätzen, die Bauwerberin möchte aber lediglich drei Doppelhäuser, also sechs Wohneinheiten, vor Ort errichten. Die Zufahrt soll hier für alle an der Nordost-Ecke des Grundstücks erfolgen. Ein Stellplatz für Mülltonnen sei zwar in der ersten Planung nicht vorgesehen, doch bleibe noch genügend Platz, dass ein solcher untergebracht werden könne. Auch füge sich dieses Bauvorhaben in die nähere Umgebung ein, hieß es in einer ersten Befürwortung.
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