Weltkunst in Wolnzach
Bel Borba, Pop Flowers Look, Acryl auf Leinwand, Unikat 150 x 220 cm, Preis 25.000 Euro.
Kürzlich eröffnet wurde im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach die vom Verleger und Kunstmäzen Eduard Kastner initiierte Ausstellung „Bel Borba & Christo und Jeanne Claude“. Die Werkeauswahl des weltweit bekannten Verhüllungskünstler Christo und seine Frau Jeanne Claude sowie des vor allem in Amerika berühmten Pop-Art Künstlers Bel Borba versetzten das Publikum in Staunen.
Zur Ausstellungseinführung referierte der Düsseldorfer Kunsthändler und CDU-Politiker Alexander Fils über die Künstler. Seit mehr als dreißig Jahren ist er der deutsche Händler von Christos Werken in Deutschland. In seinem Vortrag ging Fils mit selbst erelebten Anekdoten auf Christo und Jeanne Claude als eines der erfolgreichsten und erstaunlichsten Paare der Kunstgeschichte ein. Insbesondere ging es dabei um die insgesamt fast fünf Kilometer lange Kunstinstallation „The Floating Piers“, die in die Geschichte der modernen Kunst eingegangen ist. Auf dem See Lago d’Iseo in der oberitalienischen Lombardei waren dafür im Juni und Juli des vergangenen Jahres für 16 Tage 220.000 stoffüberzogene Polyäthylen-Cuben als schwimmenden Stege verankert. Christo steht aber auch für die Verhüllungen des Berliner Reichstags, der Kunsthalle Bern und der Pariser Brücke Pont Neuf sowie über die „Gates” im New Yorker Central Park. In der Ausstellung zu sehen und auch zu erwerben (Die Preise beginnen bei 550 Euro und gehen bis über 12.000 Euro) sind handsignierte Fotografien, Lithografien und Grafiken seiner verhüllten Objekte.
Kunsthändler und Politiker Fils (l.), Verleger und Kunstmäzen Kastner
Als ein Hauptvertreter der brasilianischen Pop-Art und in Brasilien als Kunststar mit dem Spitznamen „The People's Picasso“ gilt der Maler Bel Borba. Seine Malerei ist geprägt vom urbanen Salvador, seiner Heimatstadt, aber auch von der dortigen Landschaft darum herum. Borba zeigt in seinen Bildern das pralle Leben in seiner modernen Form und ist bekannt dafür gegenständliche und abstrakte Elementen zu vermischen. Darüber hinaus fertigt der 60-Jährige Monumentalplastiken aus Beton und Stahl als Kontrast zu seinen vergänglichen Wassermalereien auf den Straßen der Metropole. Wandmalereien, Mosaike und Keramikarbeiten prägen seine Künstlerpersönlichkeit ebenfalls. IN der Ausstellung im Hopfenmuseum sind Werke in Acryl auf Leinwand und Digital-Lithographien zu sehen, die zu Preisen von 1.050 bis 25.000 Euro gehandelt werden.
Zur Vernissage begrüßte Kastner zahlreiche Ehrengäste, darunter auch Ingolstadts Altoberbürgermeister Alfred Lehmann. Die Musik steuerten „Die Kapellmeister“ und die „Maias Latin Band“ bei.
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