Zehn Jahre Rettungswache Reichertshofen
(Reichertshofen, rt)BRK-Kreisvorsitzender Maier
Seit Juli 2007 ist das BRK in Reichertshofen mit einer Rettungswache im eigenen Gebäude vertreten. Am Wochenende feierte man das zehnjährige Bestehen zusammen mit all jenen, die im regionalen Rettungswesen Rang und Namen haben.
Erst „nach langer Vorgeschichte und langer Planungszeit“ habe man die Rettungswache vor zehn Jahren in Betrieb nehmen können, erinnerte sich der frühere Reichertshofens Altbürgermeister und jetzige stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU) zurück. Maßgeblich sei dem Verein Leben retten mit dem heutigen Altlandrat Rudi Engelhard (CSU) an der Spitze dafür zu danken, dass das dazu notwendige Grundstück damals habe erworben werden können. Engelhard habe „großes und leidenschaftliches Engagement“ dabei an den Tag gelegt, ohne „dass das alles nicht möglich geworden wäre.“ Westner nannte die Rettungswache einen Meilenstein für die Verbesserung der Versorgung unserer Bürger.“
Anlässlich der Feierstunde versicherte der Landrat, dass es nun ein Ziel sei, einen vierten Rettungswagen „möglichst bald“ zur weiteren Versorgungssicherheit in den Landkreis Pfaffenhofen zu bekommen. Kommende Woche würden darüber Gespräche im Landratsamt stattfinden. Auch Engelhard sprach von einem „langen Kampf“, bis die Rettungswache gebaut werden konnte. Der Spendenbereitschaft von Bürgern sei schließlich die Realisierung zu verdanken gewesen. „In der aktuellen Diskussion über Rettungsdienststandorte muss ich leider Gottes sagen, vorankommen tut man nicht, indem man sich in der Öffentlichkeit streitet, sondern vorankommen tut man, indem man zusammenhilft, versucht, sachgerechte Lösungen zu finden.“
Sachgerechte Lösungen seien jene, mit denen man in einem Betreuungsgebiet - wenn das Geld dafür da ist - in der Reihenfolge der Dringlichkeit eine Lücke nach der anderen schließe. Dies sei man auch dem Rettungsdienst und dem Notarztdienst schuldig, denn dies brächten tagtäglich ihre Gesundheit und ihr Engagement ein.
Es habe „damals eine teilweise eklatante Unterversorgung in unserem Gebiet“ gegeben, führte Reichertshofens jetziger Bürgermeister Michael Franken (JWU) aus. Ebenso wie zuvor auch Westner und Engelhard, dankte er den Rettungskräften für ihr Engagement.
BRK-Vorstand Stefan Maier wies darauf hin, dass 2016 alle Schulden im Zusammenhang mit dem Bau der Rettungswache getilgt worden seien: „Eine gute Basis für die Zukunft!“ Die Anzahl der Einsätze, die von Reichertshofen aus gefahren werden, hätten im Laufe der vergangenen zehn Jahre von 2078 auf heute über 3000 zugenommen. „Eindeutiger kann die Notwendigkeit einer Rettungswache nicht belegt werden“, erklärte Maier. Überdies hob er die nach wie vor gute Zusammenarbeit mit der Reichertshofener Feuerwehr hervor.
Neben der Rettungswache sind in dem Gebäude im Gewerbegebiet an der Neuburger Straße die Sozialstation mit zwölf Pflegekräften sowie Stellplätze für die Wasserwacht und die BRK Bereitschaft Reichertshofen/ Baar-Ebenhausen untergebracht.
Bei der Feierstunde waren neben den Rednern unter anderem auch BRK-Ehrenvorsitzender Hans Koziel, der stellvertretende BRK-Vorsitzende und Baar-Eenhausener Bürgermeister Ludwig Wayand, die stellvertretende BRK-Vorsitzende Helga Engelhard, Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer, Pörnbachs stellvertretender Bürgermeister Ludwig Mayr, Günther Griesche als Chef des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Region Ingolstadt sowie von der Feuerwehr Reichertshofen Vorsitzender Jens Ulrich und Vizekommandant Michael Thaller dabei.
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