Gesamtnetz untersucht
(Wolnzach, hr)Es ist eine Maßnahme, die von der viele Wolnzacher kaum etwas zu sehen bekamen. Dennoch, die TV-Untersuchung des gesamten Regen- und Mischwasserkanalnetzes bis hin zu den einzelnen Hausanschlüssen ist absolut notwendiges Unternehmen, um für die Zukunft auch entsprechend planen zu können.
Wie Wilhelm Wipfler seitens der Firma Wipflerplan berichtete, war die Erfassung des Gesamtnetzes dabei durch aus keine einfach Aufgabe. Nicht nur waren einzelne Leitungen in Teilen nicht in den Plänen verzeichnet, sondern auch der Schlamm- und Sediementeintrag war stellenweise sehr groß.
„Anfänglich gingen wir im Kostenanschlag von 105 Kilometer Leitungsnetz und 35 Kilometer für die Hausanschlüsse aus“, so Wipfler. Am Ende gab es bei beiden Ansätzen eine deutliche Steigerung. Das Kanalnetz belief sich somit auf 114 Kilometer und bei den Hausanschlüssen waren es 51 Kilometer, die untersucht worden sind. Diese sind aber, wie der Fachmann erläuterte, nicht alleine für die Kostenmehrung verantwortlich.
„Zum Teil mussten wir die Leitungen mit einem erheblichen Aufwand reinigen“, so der Planer. Schlamm und Sedimente hatten sich in den Leitungen abgesetzt. Um ein klares Bild vom Zustand des Kanals zu erhalten, musste diese Ablagerungen erst entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Wipfler sprachvon einem „enormen Unterhaltsaufwand“. Einer, der sich letztlich auch in den Kosten widerspiegelt. Vom anfänglichen Kostenvoranschlag von 890.000 Euro hat man sich deswegen auch weit entfernt. „Wir liegen durch den hohen Reinigungsaufwand und die Steigerung bei den Leitungen bei rund 1,2 Millionen Euro“, erklärte der Planer. Insgesamt betonte er dabei aber auch, dass Wolnzach im Landkreis Vorreiter ist. „Sie haben als erste Gemeinde das Komplettnetz untersuchen lassen.“
Bürgermeister Jens Machold betonte auch, dass es nicht nur Teilbereiche gab, die in den Plänen nicht verzeichnet waren, sondern bislang auch noch nie gereinigt worden sind. „Diese Entwicklung war für uns im Vorfeld so nicht absehbar.“ Die Frage, die sich nun im Rahmen der Bauausschusssitzung stellte, wie künftig ein solcher Reinigungsaufwand vermieden werden kann.
Wilhelm Wipfler macht dabei deutlich, dass man nicht im Jahresturnus das gesamte Netz untersuchen müsse, dass es aber sinnvoll sei, dies in einem fünf- bis zehnjährigenjährigen Turnus zu tun. „Es macht Sinn einen entsprechenden Rahmenplan zu erarbeiten. Auch betonte Bürgermeister Jens Machold, dass gerade sich der Bau der Regenrückhaltebecken, wie in Oberlauterbach, positiv auswirke, denn bei Starkregenereignissen wird somit auch deutlich weniger Schlamm in den Kanal eingespült.
Wie es um den Kanal insgesamt bestellt ist, das wird das Planungsbüro im kommenden Jahr vorstellen. „Hierzu können wir im Moment keine Aussage treffen, da wir uns noch in der Auswertung befinden“, so Wipfler.
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