Im Dauereinsatz für die Feuerwehr
(Pfaffenhofen, wk)Zum Glück mal nicht im Einsatz zur Rettung von Leib und Leben, sondern um sich der Pfaffenhofener Bevölkerung zu präsentieren, öffnete die Freiwillige Feuerwehr ihre Türen und Tore. Den ganzen Nachmittag nutzten viele Menschen, und da besonders Eltern mit ihren Kindern, den Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Feuerwache an der Josef-Fraunhofer-Straße.
Von 13 bis 17 Uhr strömten die Menschen auf das Gelände und die Kameraden der Feuerwehr zeigten als Static Display ihren Wagenpark mit Maschinen-, Leiter- und Rettungsfahrzeugen, zusätzlich die besondere Ausstattung von Absetzcontainern und Rüstwagen; auch Hochleistungspumpen und ein Rettungsboot für Einsätze bei Hochwasser standen bereit. Doch auch eine Besichtigung des Feuerwehrgebäudes mit der Leitzentrale war für viele Menschen interessant – und ganz besonders die Kinder waren versessen darauf, alles genau zu erkunden. Sie turnten auf den Feuerwehrfahrzeugen herum und besetzten die Fahrzeugkabinen, um mal ein richtiges Feuerwehrgefühl zu erleben.
Doch es sollte auch Action geben, damit die Floriansjünger zeigen konnten, was sie gelegentlich leisten müssen und wofür sie auch immer wieder trainieren, um im Notfall vorbereitet zu sein. So gab es eine Personenrettung von einem Dach, weil eine Person vorgab vom Dach zu springen. Und wie gefährlich es ist, einen Fettbrand in der Küche mit Wasser zu löschen, beeindruckte nicht nur die Hausfrauen unter den Besuchern. Auch konnten die Besucher mit einem Feuerlöscher ein kleines Feuer ersticken, doch es fanden sich anfangs wenige, bis auf eine junge Frau, die beherzt zugriff und löschte. Wie die Feuerwehrleute arbeiten müssen, um ein eingeklemmtes Unfallopfer aus einem PKW zu retten, wurde ebenso realistisch vorgeführt. Dazu hatte sich der amerikanische Feuerwehrmann Steven Lindenhurst im Bundesstaat New York als Unfallopfer zur Verfügung gestellt. Eine „Modenschau“ war dann die Vorführung von Dienst- und Schutzkleidung, die natürlich nichts mit dem Catwalk der Haute Couture zu tun hatte. Die Löschung eines Fahrzeugbrandes bildete den Abschluss der Aktivitäten der Floriansjünger.
An den Infoständen konnten sich die Besucher mit Informationsmaterial eindecken und bekamen offene Fragen beantwortet. Für Kinder war besonders interessant, einen kleinen Feuerwehrhelm zu bekommen, der gegen einen kleinen Betrag erworben werden konnte. Der Ansturm führte aber dazu, dass in den frühen Nachmittagsstunden eigentlich alle Helme ausverkauft schienen, doch zum Glück konnte einer der Feuerwehrkameraden noch einen Karton mit Helmen finden, so dass für kurze Zeit Nachschub gesichert war, der dann aber auch bald wieder leergeräumt war. Und richtig „löschen“ durften die Kinder natürlich auch mit einer kleinen Spitze bei einem Spielzeughaus einen „Brand“ im Haus durch die Fenster zu löschen.
Für die Besucher gab es auch die Möglichkeit, sich mit Helm und schwerer Feuerwehrschutzjacke vor einer Fotowand mit loderndem Feuer fotografieren zu lassen und das Foto mit Werbung für die Feuerwehr mit nach Hause zu nehmen. Die Feuerwehrjugend warb an ihrem eigenen Stand natürlich auch kräftig für neue Mitglieder, doch nicht nur Jugend, sondern auch Erwachsene werden gerne als Neumitglieder gesehen.
Neben den aktuellen Feuerwehrfahrzeugen hatten die Besucher auch die Möglichkeit, historische Fahrzeuge aus den 60er Jahren sowie „de Oide Lies“ näher zu bestaunen. Die Oldies der Feuerwehr mit ihren alten vergoldeten Helmen freuten sich über jeden Neugierigen. Und da das viele Schauen und Laufen hungrig macht, gab es natürlich aus der Feuerwehrküche Gutes vom Grill sowie Kaffee und Kuchen.
Der Dauereinsatz der Feuerwehrleute für „ihre“ Feuerwehr, hat den Idealismus der Männer und Frauen aufgezeigt, denn sie sind bereit, ihre Freizeit zu opfern für Notfällen, in denen sie gebraucht werden, denn alles ist freiwillig, auch wenn die Stadt und auch jede andere Gemeinde in Deutschland den Sachaufwand, die Geräte und Fahrzeuge beschafft – der persönliche Einsatz ist freiwillig und nicht immer ohne Risiko. Und so ist jedem Floriansjünger zu danken für ein Engagement und seine Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft.
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