Kofelgschroa BAAZ als Vorgeschmack zum Volksfest Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)Wolfgang Dick, der neue Wirt auf dem Volksfest Pfaffenhofen 2017, hat sich für seinen Einstand im Festzelt Tradion Scheyern, etwas ganz Feines, Ungewöhnliches einfallen lassen. Mit ihrem neuen Programm BAAZ sind die vier Blasmusikphilosophen auf Herbsttour, Pfaffenhofen hatte das Glück, beglückt zu werden.
Baaz ist bei Kofelgschroa Programm. Es ist unsaubere, hintersinnige Musik für Feinschmecker. Baazige Musik, die nach bayerischer Ursuppe nach Oberammergauer Art schmeckt. (Merkur) So baatzig wie die Presse die Platte beschreibt, war das LIVE Konzert aber nicht.
Die Oberammergauer Handwerker und Musiker, spielten ein feines Konzert mit alten und neuen Errungenschaften ihrer fruchtbaren Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Stück BAAZ ist trotzdem eine besondere Essenz, alles fließt, „Panta rhei“, wie der alte Grieche sagen würde.
Die elektrische Orgel, schon etwas betagt, wie alle Instrumente aber neu auf der Bühne, erzählt von ihren Schwestern aus Woodstock. Was mit dem schier unendlichen Kanon „Oberammergau“ begonnen hatte fand hier seien Höhepunkt, eigentlich könnten die „Kofel Schreier“ „oisinoanbaazdurchspuin!“.
Ein gelungener Wurf ihre Baazerei, aber auch die Wäsche aus früherer Zeit trocknete wieder. „Wie schön ist das eigentlich?“ oder anders „Wie schön ist das EIGENTLICH!“ eine Frage in der Antwort, über die sich bei Posaunenklängen, gemischt mit Akkordeon, Tuba und Gitarre, trefflich meditieren ließ. Kofelgschroa ist anders als normal, etwas DADA im Text und ein uriger bayerischer Jazz. Als wollten sich die vier jungen Männer auf der Bühne erst einmal einspielen, zogen sie langsam und stetig die Lautstärke im Zelt nach unten.
Wer nicht Kenner der Oberammergauer Musikanten war, nahm zwangsläufig eine gespannte Aufmerksamkeitshaltung an. Die ersten Texte kamen unerwartet aus der Klangwolke und verdichteten sich zu einem mehrstimmigen Mantra. Im Laufe des Konzertes, oder war es mehr eine Wolkenmesse, hob das ganze Traditionszelt Scheyern wie ein bayerischer Aschram ab.
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