Sicherheitsmaßnahmen sensibel angepasst
(Mainburg, hal/sh)Foto: Kistler
Beim Gallimarkt vom 6. bis 9. Oktober auf der Mainburger Schöllwiese wird es auch in diesem Jahr Polizeipräsenz geben, ohne dass sich die Besucher dadurch eingeschränkt fühlen müssen. Angesichts der angespannten Sicherheitslage aufgrund jüngster Anschläge hat man in der Hopfenstadt maßvoll reagiert und das Sicherheitskonzept „sensibel angepasst“. Hier arbeiten Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, Bauhof und Rettungskräfte Hand in Hand.
Wie Polizeichef Hans Stanglmair weiß, machen sich die Bürger durchaus Gedanken, ob es beim diesjährigen „Oktoberfest der Hallertau“ etwa Taschenkontrollen geben wird und man mit Rucksäcken überhaupt auf das Gelände darf. „Das nicht zuzulassen, wird schwierig“, räumt Stanglmair unumwunden ein, denn schließlich ist das Volksfest verbunden mit der großen Landmaschinenausstellung und Messeständen, an denen man auch einkaufen kann.
Ein Thema in der Bevölkerung sind die Zugangskontrollen oder eine Umzäunung, was durch die gleichzeitig laufende Messe ebenfalls schwierig werden dürfte. „Natürlich können die Eingänge in den Bierzelten kontrolliert werden“, sagt Stanglmair, aber „extreme“ Maßnahmen wie das Abriegeln des gesamten Geländes seien schwierig umzusetzen und aus polizeilicher Sicht auch - ähnlich wie beim Gäubodenfest - nicht notwendig.
Wie vor jedem Gallimarkt gab es auch heuer eine Besprechung zum Sicherheitskonzept. Wie Claudia Schuller vom Ordnungsamt der Stadt mitteilt, trafen sich die Verantwortlichen von Polizei, Sicherheitsdienst, Feuerwehr, Bauhof und Rettungsdienst. Das Gremium habe sich mit großer Ernsthaftigkeit, Risikosensibilität und Umsicht des Themas „Sicherheit“ angenommen. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass alle Verantwortlichen sehr gut miteinander kommunizieren und agieren.
„In Abstimmung mit den Festwirten haben wir das Konzept sensibel angepasst“, so Bürgermeister Josef Reiser. Ziel sei es, die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Festbesucher durch erhöhte Präsenz zu verbessern. Aus Sicht der Polizei lägen keine konkreten Hinweise in Bezug auf eine Gefährdung des Gallimarktes vor. Trotzdem stockt die Stadt heuer unter anderem die Zahl der Sicherheitsmitarbeiter deutlich auf. Dadurch wird das Geschehen rund um die Landmaschinen- und Gewerbeschau, sowie der Fierantenmarkt im Innenstadtbereich verstärkt beobachtet.
Insbesondere werden auch die Festzeltbetreiber und deren Sicherheitsdienste auf die veränderte Sicherheitslage hingewiesen und sensibilisiert. „Von einer generellen Zugangskontrolle auf das gesamte Gelände kann aus Sicht der Verantwortlichen jedoch abgesehen werden“, sagte Reiser. Ein Verbot von Rucksäcken und schweren Taschen ist vorerst nicht geplant.
Andere Sicherheitsaspekte seien hingegen nichts Neues, lässt das Ordnungsamt wissen.
So finden beispielsweise nach wie vor die Kontrollen durch den Sicherheitsdienst beim Einlass in die Festzelte statt. Wie bereits erfolgreich praktiziert, werden nachts die Festzelte und das gesamte Veranstaltungsgelände bewacht. Die Sicherheitsorgane wollen ganz bewusst Präsenz zeigen. „Eine hundertprozentige Sicherheit kann durch niemanden garantiert werden, aber unser oberstes Ziel ist es, ein friedliches und sorgenfreies Fest zu organisieren“, versichert der Bürgermeister. „So wünschen wir allen vergnügliche und gesellige Stunden auf dem Gallimarkt 2017.“
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