Sanierung schreitet voran
(Wolnzach, hr)Wie steht es um die Sanierung der Wolnzacher Kläranlage? Von dieser Frage machte sich der Wolnzacher Gemeinderat vor Ort ein Bild. Dabei zeigte sich, dass die Arbeiten gut vorangehen und mit einer Fertigstellung im kommenden Jahr zu rechnen ist.
In Wolnzach ist es eines der entscheidenden Themen: die Kläranlage. Seit im Oktober 2013 die Verformungen der beiden Becken bekannt wurden, beschäftigte der Neubau in vielfältiger Weise nicht nur die Ratsmitglieder, sondern auch die Bürger. Aktuell steht neben den rechtlichen Fragen, die es im Weiteren noch zu klären gilt, die Sanierung im Fokus.
"Wir sind froh, dass es uns jetzt möglich war, die baulichen Arbeiten, vom eigentlichen Rechtsstreit zu lösen", erklärte Bürgermeister Jens Machold (CSU). So konnten schon vor einigen Wochen mit der Sanierung begonnen werden. In der ersten Phase, die noch völlig unspektakulär wirkt, wurde eines der beiden Becken ballastiert, um den Bodenplatte in die Ursprüngliche Form zu drücken. "Wir hatten dort anfangs einen Verformungswert von etwa 16 Zentimeter. Aktuell liegen wir noch bei 3 Zentimeter", erklärte Planer Georg Fuchs. Ein Wert, wie der Fachmann betonte, der zum Teil deutlich besser ist als es die statischen Berechnungen verlangen.
Auch fügte Fuchs an, dass sich damit das Becken weitgehend zurückverformt hat und nun auch die weiteren Arbeitsschritte beginnen können. Bereits in der kommenden Woche sollen dann die 116 Kernbohrungen durchgeführt werden. Dass bei den anstehenden Bohrungen Leitungen getroffen werden, diese Gefahr hält der Bauleiter Robert Gahr für gering. „Wir haben diese mittels einer Videokamera geortet und das Bohrmuster so gewählt, dass ein entsprechender Sicherheitsabstand besteht.“ Im Anschluss daran werden wir die Zuganker eingebracht. Wenn alles nach Plan verläuft, könnten diese Arbeitsschritte bis Mitte November abgeschlossen sein.
Die Bodenplatte soll dann aber erst im kommenden Frühjahr betoniert werden. "Dies könnte zeitlich und aufgrund der Witterung eng werden", so Fuchs weiter. Insgesamt soll aber dennoch keine Zeit verloren werden, denn anstatt anstatt dessen ist geplant mit der Ballastieung des zweiten Beckens zu beginnen. "So kann sich die Bodenplatte über den Winter entsprechend zurückverformen und wir können im Frühjahr direkt mit den weiteren Arbeitsschritten beginnen", fügte der Planer an. Die beiden Becken sollen dann Anfang 2018 fertig gestellt und in Betrieb genommen werden.
Neben Bürgermeister Jens Machold zeigte sich auch Projektsteuerer Wilhelm Wipfler über den Fortgang der Maßnahmen sehr zufrieden. „Nach aktuellem Stand liegen wir innerhalb der Kostenberechnung.“ So könnte ein Großprojekt, das die Wolnzacher nun über Jahre beschäftigt hat zumindest baulich abgeschlossen werden. Das hat auch zur Folge, dass die dritte Rate, die im Moment noch bis 31. März 2018 zinslos gestundet ist, dann eingezogen werden soll.
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