Polnische Schüler besuchen Mainburg
(Mainburg, sh)Bürgermeister Josef Reiser konnte kürzlich im großen Sitzungssaal eine Schülergruppe aus dem polnischen Krakau begrüßen. Zustande kam der Kontakt über die Schülerpartnerschaft, die das Gabelsberger Gymnasium seit dem Jahr 2000 der Partnerschule aus dem nördlichen Stadtteil Nowa Nuta pflegt. Die 13 wagemutigen Schüler der 10. Klasse sind bei deutschen Gastfamilien untergebracht und luden bei ihrem Besuch das Mainburger Stadtoberhaupt gleich zu einem Gegenbesuch nach Krakau ein.
Jede Schulpartnerschaft hat das Ziel über sprachliche, geschichtliche oder kulturelle Barrieren hinweg Jugendliche zusammenzubringen. Unter diesem Aspekt gesehen ist auch die Schulpartnerschaft mit dem polnischen Krakau etwas ganz Besonderes. Die südliche Stadt ist mit Sicherheit eine der schönsten Metropolen im östlichen Mitteleuropa und bietet eine Vielfalt kultureller Angebote.
Das wisse auch Josef Reiser, der schon lange den Wunsch hegt, nach seinem ersten Besuch in Tschenstochau auch einmal nach Krakau zu kommen. In Begleitung der beiden Lehrerinnen Irena Kania und Elzbieta Zych verbrachten die jungen Erwachsenen eine spannende Woche im Herzen der Hallertau. Auch wenn es mit Bayerisch noch etwas hapert, die Gäste aus Polen haben alle entweder Englisch oder Deutsch als Fremdsprache, sodass eine Kommunikation durchaus machbar ist.
Stadtoberhaupt Reiser stellte ihnen in kürzen Zügen „sein Mainburg“ vor, ehe dann die Schüler Fragen stellten durften. So erfuhren sie beispielsweise, dass die Arbeitslosenrate bei gerade mal drei Prozent liegt oder das Mainburg im Besitz eines Klosters ist, in dem viele Patres aus Tschenstochau ihren seelsorgerischen Dienst ableisten. Dass ein Viertel des Welthopfens vor Ort verarbeitet wird, faszinierte die polnischen Gäste genauso wie die Tatsache, dass Mainburg die einzige Stadt im Landkreis ist, die von der Grundschule bis zur Volkshochschule alle Arten von Bildungseinrichtungen aufweist. „Uns fehlt nur noch eine Universität“, scherzte der Bürgermeister, der natürlich weiß, dass dieser Wunsch wohl eher einer Utopie gleicht.
„Ihr seid gewissermaßen zu einer historischen Zeit gekommen, denn was für München das Oktoberfest ist, ist für Mainburg der Gallimarkt“, so der Bürgermeister. Die Einladung zum „weltlichen Erntedank“ der Hallertau ließ freilich nicht lang auf sich warten. Dem Biergenuss steht dank der erreichten Volljährigkeit auch nichts im Wege und so wünschte Reiser der Schülergruppe, die ihn spontan zu einem Besuch einluden, viel Spaß auf dem Gallimarkt und der Hopfenstadt mit Herz.
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