Verletzungspech und kein Glück
(Wolnzach, hr)Die Regionalliga ist kein Spaziergang. Das haben die ersten Spiele der Wolnzacher gezeigt. Zwar hatte das arg geschwächte Team um Coach Michael Urban auch im Match gegen Würzburg kämpferische Klasse bewiesen, doch fehlte es im dritten Spiel vor allem an der Trefferquote. So stand am Ende mit 52:64 (14:13, 24:32, 39:45) eine deutliche Niederlage. Überschattet wurde diese zudem noch von der schweren Verlet-zung von Shootingguard Stefan Fuchs.
Schon die Ausgangslage für Trainer Michael Urban war im Vorfeld nicht rosig. Gleich auf fünf Stammspieler musste er verletzungsbedingt oder aus beruflichen Gründen verzichten. Dennoch, auch gegen Würzburg schien man den Wolnzachern diese Sorgen auf dem Platz zunächst nicht anzumerken. Konzentriert hielten die Jungs um Lukas Kappelmeier die Gäste vom eigenen Korb fern. Diesen gelangen in den ersten sechs Minuten so auch nur zwei Körbe.
Während in der Defensive gute Arbeit geleistet wurde, schien man in der Offensive einen rabenschwarzen Tag erwischt zu haben. Denn analog zu den Würzburgern gelangen auch den Wolnzachern nur 4 Punkte in den ersten sechs Minuten. Ob direkt unter dem Korb oder freie Würfe der Guards – schon im ersten Viertel blieben zu viele Chancen ungenutzt.
Die Trefferquote ist das eine, aber was dann geschah, das versetzte dem Aufsteiger aus der Hallertauer einen Schock. Stefan Fuchs – zu der Zeit einer der besten auf dem Court – verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers so schwer, dass er unter Schmerzen vom Spielfeld getragen werden und mit dem Rettungswagen in die Klinik gebracht werden musste. War das Spiel damit bereits nach sieben Minuten gelaufen?
Zwar ließen sich die Spieler auf dem Platz nichts anmerken und konnten mit einer 14:13-Führung in die Viertelpause gehen, doch war es klar, dass die Gedanken in die-sem Augenblick mehr dem verletzten Sportkameraden galten als den Gästen aus Würzburg. In Zahlen ausgedrückt hieß das 10:19 im zweiten Spielabschnitt. Nur sechs von 20 zwei Punktwürfen und einer von elf Dreiern fanden in den ersten zwanzig Minuten ihr Ziel. Eine Quote, die sicherlich auch mit der schweren Verletzung von Stefan Fuchs zu erklären ist.
Obwohl sich die Trefferquote auch in der zweiten Spielhälfte nicht versehentlich verbesserte, musst man den Spielern auch dieses Mal einen großen Kampfgeist attestieren. Ohne aufzustecken, ohne das Spiel verloren zu geben, kämpften die Wolnzacher. Dabei gelang es ihnen das dritte Viertel mit 15:13 zu gewinnen. Im Schlussabschnitt aber machte sich dann wieder die Abschlussschwäche bemerkbar. Während selbst leichte Würfe vergeben wurden, konnten die Gäste ein ums andere Mal Angriffe erfolgreich abschließen. Drei Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand der Wolnzacher 42:57. Zwar gelangen die Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier in den letzten drei Spielminuten noch zehn Punkte, doch drehen konnten sie diese Partie am Ende nicht mehr.
„Uns war von Beginn an klar, dass es ein sehr schweres Spiel werden würde“, so Coach Michael Urban nach der Schlusssirene. Zwar zeigte er sich mit der kämpferi-schen Leistung seines Teams zufrieden, jedoch fiel das Resümee in Bezug auf die Trefferquote ernüchternd aus. „Wir haben heute nur 27 Prozent unserer Würfe in Punkte verwandeln können“, fügte er an. Doch angesichts der schweren Verletzung von Stefan Fuchs schien die Niederlage am Ende eher in den Hintergrund zu treten. „Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass er bald wieder fit ist“, so der Coach.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.