Wolnzach steigt aus der Leader-Förderung aus

Im vergangenen Jahr wurde kontrovers über die Überplanung der Siegelhalle diskutiert. Geplant war, die ehemalige Hopfenlagerhalle in eine multifunktionale Veranstaltungshalle mit einer Außenbühne umzubauen. Von diesen Überlegungen ist der Wolnzacher Gemeinderat mangels Fördermöglichkeiten jetzt abgerückt.

Zwar gab es einen positiven Förderbescheid in Bezug auf die Leaderförderung, das war am Ende aber auch schon alles. Weder konnte man für die alte Hopfenhalle Städtebaufördermittel an Land ziehen, noch andere Töpfe auftun. „Wir würden zwar 200.000 Euro über Leader bekommen, aber hatten keine Chance die Halle über das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept untersuchen zu lassen“, erklärte Bürgermeister Jens Machold (CSU). Andere Programme waren, wie Machold erläuterte, nicht mit dem Finanzrahmen ausgestattet, dass man über eine Realisierung des Projektes hätte nachdenken können.

Nachdem die großen Umbaumaßnahmen an der Siegelhalle ad acta gelegt worden sind, bleibt die Frage, wie es dort weitergehen soll. „Wir denken nach wie vor über eine Teilung nach“, so Machold weiter. Ein Drittel könnten dann Theatervereine nutzen, während der Rest anderen Veranstaltungen und Partys zur Verfügung stehen sollen. Auch an der energetischen Sanierung will man weiterhin festhalten.

„Weil wir in Bezug der Volksfesthalle eine Lösung erreichen konnten, sind die geplanten Maßnahmen an der Siegelhalle nicht mehr notwendig“, erklärte der Rathauschef. Einstimmig votierte der Gemeinderat für einen Ausstieg aus der Leaderförderung.

Was aus den frei werdenden Fördermitteln wird, ist aktuell völlig offen. Zunächst ge-hen die Gelder zurück an die lokale Arbeitsgruppe. Zwar brachte die SPD-Gemeinderätin erneut das Wolnzacher Händemuseum ins Spiel, aber ob dies zum Zug kommen wird, hängt davon ab, inwieweit andere Projekte zurückgestellt worden sind. Ein einfaches „Umswitchen“ der Fördergelder ist nicht möglich. Hier müsste bei der LAG ein Konzept eingereicht werden. „Ein Leaderantrag ist nur der erste Schritt“, so Machold.