Teure Schulsanierungen

Mit der Generalsanierung des Schyren-Gymnasiums stand ein zukünftig großer finanzieller Brocken auf der Tagesordnung des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistages. Zusätzlich die Vergabe eines Blockheizkraftwerkes für die Realschule Manching und die Medientechnik für die Oberschule Scheyern. Investitionen für die Zukunft der Kinder sind dabei für den Landrat-Stellvertreter Anton Westner mit am wichtigsten, so auch die notwendige Sanierung der Realschule Geisenfeld.

Ursprünglich war 2010 die Generalsanierung des Schyren-Gymnasiums mit 22,1 Mio Euro geplant und auf Basis der förderungsfähigen Kosten von 19,6 Mio Euro eine Förderung der Regierung von Oberbayern in Höhe von 7 Mio Euro zugesagt worden. Als 1. Bauabschnitt wurde 2011/2012 der Verwaltungstrakt mit 4,8 Mio Euro saniert, so dass noch ein Restbetrag für weitere Sanierungen in Höhe von 17,3 Mio Euro zur Verfügung stand. Wegen der notwendigen Sanierung der Georg-Hipp-Realschule wurden am Schyren-Gymnasium erst einmal weitere Arbeiten eingestellt. Jetzt will der Kreis am Gymnasium die Arbeiten fortführen, doch die ursprünglich 2010 geplanten Kosten haben sich inzwischen durch Preissteigerungen deutlich erhöht. Von dem ursprünglichen Restbetrag von 17,3 Mio Euro kommt das Planungsbüro mit zusätzlichen Ausstattungsvarianten der Schule (Aula, Klassen, Lüftungsanlagen und Digitalisierung) auf einen notwendigen Betrag von 29,1 Mio Euro. Die Förderfähigkeit der Kosten wird von der Regierung Oberbayern derzeit geprüft. Begonnen werden soll mit den weiteren Sanierungsschritten, für die insgesamt 5 Jahre eingeplant sind, in den Faschingsferien 2018. In diesem Zusammenhang stellten Anton Westner und die Kreisräte dem Planer mehrfach die Frage, ob denn auch wirklich a l l e Sanierungsmaßnahmen in den Planung enthalten sind – die Erfahrungen mit der Ilmtalklinik haben sie sensibilisiert. Planer Wolfgang Eichenseher versicherte, dass außer einer Photovoltaikanlage wirklich alle Kosten enthalten seien.

Für das Blockheizkraftwerk der Realschule Manching wurde der Auftrag in Höhe von 121.400 Euro vergeben an eine Firma in Neumarkt und für die FOS/BOS Scheyern wird die Hörsaal-Medientechnik für 59.200 Euro von einer Münchener Firma geliefert – das Angebot einer Pfaffenhofener Firma lag um 4.000 Euro höher. Im Zusammenhang mit Schulsanierungen wies Planer Eichenseher darauf hin, dass mit der Generalsanierung der Realschule Geisenfeld ein weiterer großer Brocken auf den Landkreis zukommt, da sicher auch die Turnhalle mit einbezogen werden müsste.

Baustelle Landratsamt, Foto Archiv wk, Stand 5/2017

Etwas ungewöhnlich war ein Vorgang bei der Ausschreibung der Deckenarbeiten im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Im Mai d.J. wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung der Auftrag an eine Firma in Weiler-Simmerberg für 286.200 Euro vergeben, doch der zweitgünstigste Bieter legte bei der Regierung von Oberbayern Protest ein, da die Ausschreibung nicht produktneutral ausgeschrieben worden sei. Er kam damit durch und die Ausschreibung musste wiederholt werden, wobei die protestierende Firma sich dann gar nicht mehr an der Ausschreibung beteiligte. Somit bekam die ursprünglich vorgesehene Firma erneut den Zuschlag, da zwei weitere Mitbewerber keine ausreichenden Angebotsunterlagen eigereicht hatten. Deshalb wurde der Auftrag für 274.900 Euro vergeben – scheinbar günstiger als beim ersten Mal, doch die Zahlen täuschten, denn inzwischen waren einzelne Gewerke herausgenommen worden und einer anderen Firma übertragen und damit verteuerte sich die ursprünglich geplante Maßnahme. Deshalb erhielt die Trokenbaufirma Zusatzaufträge, die nachträglich genehmigt wurden.