Kunst in der Garage
(Wolnzach, hr)Es ist ein ungewöhnlicher Ort. Einer, an dem früher LKW geparkt waren, repariert wur-den. Zweimal im Jahr verwandelt sich die alte Werkstatt in ein Mekka für Künstler. Zwi-schen Bohrmaschinen und Schweißgeräten präsentieren Evi Forsthofer, Tabea Wim-mer und Hannes Zips Kunstwerke, die facettenreicher kaum sein könnten.
Mitten im Raum steht ein Grill. Es ist kein normaler Alltagsgegenstand, keiner, auf dem man noch einmal ein Steak braten könnte. „Das ist die Eingreiftruppe für internationale Brandherde“, erklärt Hannes Zips. Kleine Männer, die von oben auf eine Krise blicken und „eingreifen, um zu löschen“. Es ist Kunst, die zum Nachdenken anregt, die sich mit der Gesellschaft auseinandersetzt und dabei auch die kritischen Fragen stellt. Kunst ist dabei eine Form, mit den Menschen in einen Dialog zu treten.
Kunst ist aber auch einfach ein wunderschönes Handwerk. Eines, das den Betrachter in seinen Bann zieht und schlichtweg fasziniert. Die Schmuckstücke von Evi Forsthofer gehören dazu. Halsketten, Armbänder, Ringe oder Anhänger – aus den unterschiedlichsten Steinen, Perlen und Kristallen zaubert die Wolnzacherin seit vielen Jahren wahre Kostbarkeiten. Auch die Goldschmiedin Tabea Wimmer zeigte, wie filigran gearbeitet werden kann. Aus einem feinen Geflecht aus Silber- und Goldfäden fertigt die in Portugal lebende Künstler kleine Raritäten an.
Und eben diese konnten die Wolnzacher auf den ehemaligen Werkbänken entdecken. Zahlreiche Begeisterte zog es in den vergangenen zwei Tagen in die einstige Garage, um dort auf Entdeckungstour zu gehen.
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