Neue Kunstausstellung im Rathaus eröffnet
(Geisenfeld, wk)Ein innen neu geschmücktes Rathaus konnte Bürgermeister Christian Staudter am Sonntag bei der Vernissage der Kunstausstellung des Künstlers Serio Digitalino aus München bewundern. Neben dessen Acrylarbeiten hatte auch die Geisenfelder Künstlerin Ingrid Kreidenweis ihre Aquarelle ausgestellt, die sie in ihrem heimatlichen Kunstkalender 2018 vereint hat. Zusätzlich waren auch Arbeiten junger Künstler in den Gängen zu sehen.
Der italienische Bildhauer, Maler und Acrylgestalter Serio Digitalino (sein eigener Name, kein Künstlername) stammt aus Süditalien und lebt seit über 40 Jahren in München. Er ist privat beim Münchener Künstler Helmut Vakily „in die Schule gegangen“ und hat dort und durch viele Studienreisen ins Ausland viel gelernt. Vakily war auch einer der ersten Künstler, die Acryl zu Kunstwerken verarbeitet hatten. Durch seine frühere handwerkliche Ausbildung gelingt es Serio Digitalino mit den verschiedensten Materialien zu arbeiten und sie auch zu abstrakten Skulpturen zu gestalten. Im Rathaus hängen vor allem seine auf Kunststoffplatten gefertigten Acrylstrukturen, die in ihrer Dreidimensionalität besonders hervorstechen. Die „Bilder“ tragen Titel wie Augenfalter, Instrumental, Auftrieb, Bewegung, Karbarsche, Lebensbereich, geschwind, Gespräch, Diagonale, Verbindungen oder Spuren.
Helmut Inderwies Ingrid Kreidenweis, Serio Digitalino
Helmut Inderwies betonte in seiner Laudatio, dass er für Serio Digitalino keine eingrenzende Vokabel finden könne, er sei ein Allround-Künstler. Und auch wenn er in Italien zur Welt gekommen sei, so sei für ihn inzwischen Deutschland, München und die Hallertau Heimat geworden. Das drücke sich auch in einigen Bildern aus. Auch seine Kunstprojekte mit Schülern in Pfaffenhofen oder Geisenfeld zeichneten ihn aus, so habe er mit Schülern der Irlanda-Riedl-Schule die Kunstform Kubismus in einer von der Stadt geförderten Kunstaktion erarbeitet; diese Arbeiten sind auch im Rathaus zu sehen. Ebenfalls zu sehen sind die bunten Bänke von Kindern aus der Jugend-Sommer-Akademie, die unter Leitung der Vorsitzenden des Kunstkreises Spektrum Geisenfeld, Ines Kollmeyer, bemalt wurden.
Schülerarbeiten Ines Kollmeyer mit Julia Kerschensteiner
und Jan Alexander Neif
Auf die Geisenfelder Künstlerin Ingrid Kreidenweis ging Helmut Inderwies ebenfalls ein, die zwölf Kalenderblätter mit Motiven aus der Region in Aquarelltechnik zu einem harmonisch gestalteten Kalender verarbeitet hatte und diesen für einen guten Zweck zugunsten einer bedürftigen Familie verkauft. Das DIN A 4-Format kostet 10 Euro, das DIN A 3-Format 15 Euro. Ansichtsexemplare liegen im Rathaus aus. Inderwies ging dabei auf den Begriff Heimat ein, der im Zeichen der Globalisierung immer mehr an Wert verliere, deshalb sei ein Kalender mit heimatlichen Motiven immer wertvoll und als gutes Geschenk geeignet. Er meinte zu Ingrid Kreidenweis: „Ihre Sprache ist die Heimat“.
Musikalisch wurde die Vernissage von der Geisenfelder Gruppe "Gery and the Wagtails" begleitet, die erst unten beim Eingang und dann später oben im Rathaussaal beim Buffett spielten.
Wer die Ausstellung im Rathaus und im "Maximilians" sehen möchte, hat Zeit bis zum 31. Januar 2018 während der Öffnungszeiten des Rathauses und des Cafe Maximilians
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