Reformationssinfonie Kloster Scheyern 2017
(Scheyern, mh)Gut fünfzig Musiker samt ihren Instrumenten haben den Wittelsbachersaal im Kloster Scheyern zum Beben gebracht. Das Hallertauer Kammerorchester gab ein Konzert der Extraklasse zu Luthers Reformationsjubiläum im Benediktinerkloster.
Gelebte, oder sagen wir, musizierte Ökumene, unter der Leitung von Dirigent Erwin Weber. Abt Markus Eller zeigte sich wenig besorgt ob der protestantischen Notenflut. Seine einführenden Worte: "Das alte Haus von Rocky Docky hat Vieles schon erlebt, kein Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt" waren leichter Natur. Jürgen Arlt von der evangelischen Kirchengemeinde in Pfaffenhofen schloss sich der gemeinsamen Absicht, gerne an.
Zum Prgramm: "Pavane, Gigue und Communio" von William Byrd, achtstimmige Motette "Denn er hat seinen Engeln" aus dem Oratorium "Elias" von Mendelssohn-Bartholdy, in einer Orchestrierung von Gerhardt Boesl. Sowie "Der Nachtwanderer", einer Ouvertüre aus 16 Themen, ebenfalls von Gerhardt Boesl. Hierzu wurden, zur Musik passende Bilder an die Seitenwand des Wittelsbacher Saales projiziert. Mit einem geistlichen Vorwort von Frank Möwes, evangelischer Pfarrer in Mainburg und Kontrabassist im Hallertauer Kammerorchester, konnte die Wanderung beginnen.
Nach dem nicht unanstrengendem Konzert, öffnete Pater Lukas im Erdgeschoss eine Ausstellung der Klosterbibliothek zum Thema Luther und die Katholiken. Wertvollste Stücke dieser Zeit, wie die Flugblätter des Gegenreformators Eck aus Ingolstadt, konnten dort betrachtet oder auch entziffert werden. Eine original Luther Bibel in deutscher Schrift, die Tischreden des Reformators aus dem Jahre 1569, ebenso wie seltene Einzelstücke zum Thema Reformation, unter einem Luther Gemälde.
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