Beteiligung an der Abens-Donau Energie GmbH ?
(Mainburg, sh)Der Beschlussvorschlag stand eigentlich schon fest und die Experten waren auch geladen, da änderte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung kurzfristig seine Meinung. Das bedeutet, dass sich die Stadtratsfraktionen die Entscheidung nochmals durch den Kopf gehen lassen wollen, ehe sie sich an dem Energieunternehmen Abens-Donau Energie mit einer einmaligen Summe von 17.457,00 Euro beteiligen. Dies entspräche einer Unternehmensbeteiligung von 5,8 Prozent.
Die Verwaltung der Stadt hatte in ihrem Beschlussvorschlag formuliert, sich an der Abens-Donau-Energie GmbH mit einem einmaligen Betrag von 17.457,00 € zu beteilligen. „Wir sind jahrelang viel zu eingleisig gelaufen“ meinte CSU Vorsitzender Thomas Kastner. Deshalb wolle zumindest seine Fraktion der 2013 getätigten Entscheidung zustimmen, bei der Konzessionsvergabe eine Partnerschaft mit der Abens-Donau Energie einzugehen. Auch wenn die Abens-Donau Energie, so Kasnter, nur eine „winzig kleine Amöbe“ im Vergleich zu Monopolisten wie E.ON darstellen, müsse man mit der Energiewende mitgehen.
Das Unternehmen möchte als regionaler Anbieter Ökostrom im Landkreis Kelheim anbieten und eine Wertschöpfung im Landkreis generieren. Die Abens-Donau Energie GmbH mit Sitz in Mainburg wurde am 13. August 2013 durch die STADTWERKE KELHEIM GmbH & Co KG. Gesellschafter der GmbH sind die Energie Südbayern (ESB), die Stadtwerke Kelheim GmbH & Co. KG, die Stadtwerke Neustadt sowie die Kommunen des Landkreises Kelheim, soweit diese beitreten möchten. Derzeit sind 19 von 24 Kommunen aus dem Landkreis Kelheim direkt oder indirekt an der Abens-Donau Energie GmbH beteiligt. Der Abens-Donau-Energie GmbH wurde auf politischer Ebene eine Beteiligung der Stadt Mainburg in Aussicht gestellt, sobald die Ausschreibung zur Konzession des Stromnetzes im Stadtgebiet abgeschlossen ist, aus der die Abens-Donau-Energie GmbH als erfolgreicher Bieter hervorgegangen ist.
Mit einer einmaligen Zahlung von 17.457,00 Euro würde die Hopfenstadt 5,8 Prozent Beteiligung am Gesamtunternehmen erhalten. Damit würde sie sich an einem Wirtschaftsunternehmen beteiligen, das umweltbewusst arbeitet und Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen gewinnt. „Das ist ja alles schön und gut, aber warum sollte die Stadt das tun bzw. welchen konkreten Nutzen zieht sie daraus?“, warf der Freie-Wähler Stadtrat Werner Maier ein. Er, wie nicht wenige andere Ratsmitglieder, zeigten sich trotz ausführlicher Unternehmensvorstellung und positivem Wachstumswert nicht so recht überzeugt.
Bürgermeister Reiser ist sich bewusst, dass es ein langer Weg sein würde, aus der klassischen Energieversorgung auszusteigen. ÖDP Stadträtin Setzensack begrüßte grundsätzlich die Idee der dezentralen Energieversorgung, doch deshalb gleich zu einer Unternehmensbeteiligung zu gehen, war für sie dann doch etwas zu hastig. Der Antrag wird jetzt erst einmal zurückgestellt und eine Prüfung durch die Betriebs und Entwicklungsgesellschaft soll erfolgen, bevor man sich dem Thema erneut annimmt.
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