Wie ein Treffen unter guten Freunden
(Wolnzach, sh)Joe Marson aus Los Angeles
Das Songwriters Special hat sich in Wolnzach mittlerweile zu einem festen Begriff für gute, handgemachte Musik ohne viel Technik und Schnick Schnack etabliert. Man hört wunderbare Songs, ganz eigen interpretiert, von äußerst begabten Nachwuchsmusikern, die es wert sind, dass man auf sie aufmerksam wird. Am Samstagabend waren es zwei Gäste aus Amsterdam und Los Angeles, mit denen CB Green das Hopfenmuseum in einen besonderen Ort verwandelte.
Was haben die USA, Niederlande und die Hallertau gemeinsam? Ganz klar: Gute Musiker. Mit dem Songwriter´s Special landete Clemens Benecke im Hopfenmuseum wieder einmal einen Volltreffer. 130 Künstler aus allen Kontinenten nahm er bereits mit auf Tournee, „aber eine Holländerin war noch nie dabei“, gesteht CB Green verschmitzt lächelnd. Wer mit ihm auftritt, der darf so sein wie er ist. „Mir ist es wichtig, Musikern eine Bühne geben, die ihre eigenen Songs kreieren“, betont Clemens Benecke alias CB Green.
Jenseits von Idealen, die durch Castingshows und anderen Wettbewerben vorgegeben werden. Ohne doppelten Boden oder übertriebene Technik. In Josephine Zwaan und Joe Marson würde er mehr als fündig. Sie steuerten maßgebend zu dem ganz besonderen Flair bei, das an diesem Abend den Eindruck erweckte, als sei es ein Treffen unter guten Freunden.
Die unterschiedlichen Kulturen und Stilrichtungen, die dabei aufeinandertreffen, machen das Ganze noch interessanter.
Josephine Zwaan aus Amsterdam und Joe Marson aus Los Angeles haben beide einen weiten Weg in die Hallertau zurückgelegt. Und fanden Land und Leute kurz und knapp einfach nur „amazing“. „Es gibt so viele talentierte Musiker auf der Welt, die man noch viel zu wenig kennt“, sagt CB Green. Irgendwann einmal, so hofft er, könne er auf Welttournee gehen, um das einzigartige Konzept des aus Amerika stammenden „Songwriter´s Special“ noch mehr unter die Leute zu bringen.
Egal ob allein oder im Kollektiv, die Drei ließen keine Zweifel an ihrer Spiel- und Gesangsfreude aufkommen. Mit einer großen Portion Gefühl wurde jede der Nummern zu etwas Besonderem. Ihnen reichten ihre Stimme und eine Gitarre, um einen Sound zu produzieren, der unter die Haut ging. Noch nie Gehörtes wechselte sich ab mit bekannten Klassikern, die vor allem den CB Green Fans sofort ins Gehör gingen. Gefühlvolle Balladen und eingängige, selbstarrangierte Melodien und Texte ließen keinen Zweifel an der Genialität aller Musiker. Alles gewürzt mit einem Schuss „verschmitzter“ Spontaneität.
Und auf einmal steht da so eine Magie im Raum, die man nicht proben kann und die nur durch jenes wunderbare Ergänzungsspiel dreier Musiker entsteht, die den Eindruck wecken, als würden sie einander schon ewig kennen. Der Zufall wollte es so, dass sich die Wege von Joe Marson mit seiner langjährigen Künstlerfreundin Lucy Clearwater in Deutschland kreuzten. Und so wurde auch sie zu einem Spontanauftritt auf die Bühne gebeten.
Der Abend gipfelte schließlich in einem furiosen Finale, zu dem das Publikum mit allen Musikern auf der Bühne einstimmte.
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