Tempolimit 20 kommt
(Mainburg, sh)Mit der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf 20km/h in der Mainburger Altstadt sollen vor allem Nachts notorische Raser zur Raison gebracht werden. Schon zum vierten Male schlugen zu diesem Thema im Stadtrat die Wogen hoch. Nun soll die Überwachung in der Innenstadt definitiv verstärkt werden. Der Beschluss zum Erhalt von Tempo 20 fiel mit 14:11 Stimmen mehrheitlich aus.
„Wir wollen die Raser durch elektronische Geschwindigkeitsmessung herausziehen“, sagte der Freie-Wähler Werner Maier entschlossen. Er und seine Fraktionskollegen hatten vor geraumer Zeit einen Antrag auf Tempolimit 20 in der Innenstadt eingereicht. Zum wiederholten Mal wägte man diesen im Bauausschuss auf Für und Wider ab. Auch der Stadtrat wurde in seiner letzten Sitzung nicht vor einer erneuten Auseinandersetzung verschont.
Der zu diesem Tagesordnungspunkt geladene Leiter der Verkehrsüberwachung der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft Raimund Steckermeier, erläuterte anhand einer Präsentation den Sachverhalt und beantwortete dabei auftretende Nachfragen.
Der Vorschlag auf Geschwindigkeitsmessgeräte (Smileys) in der Innenstadt wird von Seiten der Verwaltung kritisch gesehen. Man muss sich dabei überlegen, ob man in der Altstadt solche Gerätschaften dauerhaft installieren möchte. Die Altstadt wird dadurch nicht verschönert. Weiter ist dazu zu sagen, dass feste Geschwindigkeitsgeräte überwiegend an Ortsdurchfahrten, wo mit hoher Geschwindigkeit gefahren wird, aufgestellt werden. Die Kosten pro Gerät samt Einbau belaufen sich auf ca. 2.500,00 €.
Von Seiten der Verwaltung wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Geschwindigkeit in der Innenstadt durch Verkehrsmaßnahmen noch weiter zu reduzieren. Man könnte die Einmündungen Marktplatz / Christlberg, Abensberger Straße / Scharfstraße und Poststraße / Guggenmoosgasse so ändern, dass dort jeweils die Regelung "Rechts vor Links" gilt.
Das Argument, Tempolimit 20 km/h einzuführen, damit die gewünschten 30 km/h erreicht werden, weil ohnehin jeder schneller fährt, bezeichnete Maier als „verwirrend“. Er fand es angebracht zunächst elektronische Hinweistafeln mit Smileys anzubringen, bevor man zu härteren Maßnahmen greife. Beschwerden von Bürgern gäbe es genügend und man täte damit auch etwas zur Steigerung der Lebensqualität, wie CSU-Stadtrat Kastner beifügte. Man müsse die Häufigkeit der Kontrollen steigern, um tatsächlich eine Beruhigung zu erreichen.
Helmut Fichtner (FW) befand, dass in der Innenstadt kein Tempo 20 km/h notwendig sei, denn damit treffe man die Personen, die vormittags ohnehin nur Besorgungsfahrten machen und nicht die notorischen Raser am Abend. Überwachung muss daher verstärkt in den Abendstunden erfolgen und hierfür sind die 30 km/h ausreichend, weil es für den Bürger die verträglichere Lösung sei.
Elektronische Geschwindigkeitsanzeigen sollen künftig angebracht werden. Von einer Erhöhung der Überwachungsstunden von derzeit 40 auf 45 Stunden im Monat sieht man aber ab.
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