San2 And His Soul Patrol rockten das incontri
(Rohrbach, wk)Die Werkhalle des Kulturvereins „incontri“ hat den Wirbelsturm überlebt, den die Band San2 & His Soul Patrol am Wochenende bei ihrem Konzert verursachten. In der vollbesetzten Halle brachten die Musiker ihre volle Power von der Bühne ins Publikum. Gelegentlich ging es natürlich auch etwas ruhiger zu, aber es gab Rhythm & Blues at his best.
Die Münchener Band mit ihrem Sänger San2 (eigentlich Daniel Gall, einem Ingolstädter „Gwachs“), Sebastian Schwarzenberger ( guitar, vocals), Matthias Bublath (hammond organ), Dominik Palmer (bass, vocals) und Peter Oscar Kraus (drums, vocals) spielte überwiegend eigene Stücke oder aber ihre eigenen Versionen von bekannten Songs, wobei sie alle auch immer wieder eigene Soli spielten, die das Publikum absolut begeisterten und zu stürmischem Applaus hinriss. Alle Musiker waren absolute Spezialisten auf ihren Instrumenten. Auch wenn sie lässig auf der Bühne standen und gelegentlich einen launigen Kommentar abgaben, sie waren die ganze Zeit voller Power dabei – die Kommunikation mit dem Publikum lief überwiegend über die Musik.
San2 zeigte dabei immer wieder sein perfektes Spiel auf der Bluesharp und bemerkte so ganz nebenbei, das habe er in dem einen Jahr gelernt, das er in San Francisco verbracht habe. (Danach studierte er Grafik-Design in Nürnberg und schloss es mit Diplom ab, aber bereits 2005 gründete er die Band mit seinem Partner Sebastian Schwarzenberger). Sie touren sie nicht nur in Deutschland, sondern spielen auch in Holland, den Benelux-Staaten, Großbritannien, der Schweiz und Tschechien. San2 lebt abwechselnd in München und in Amsterdam.
San2, das kann man ohne Zweifel sagen, ist ein echter Entertainer – so wie er singt, mit dem Publikum kommuniziert und sich auf der Bühne bewegt ist alles auf Show ausgerichtet, ebenso sein Outfit, aber verbunden mit einer markanten Soul-Stimme, die die Besucher begeisterte. Seine Seele hat San2 dem Rhythm & Blues verschrieben, und das merkte das begeisterte Publikum und ging bei den Songs voll mit, nicht nur mit rhythmischen Bewegungen im Sitzen, sondern auch mit rhythmischem Klatschen bei einigen Stücken. Es war laut, fetzig und rockig – die Band selbst bezeichnet ihre Musik als Wiedergeburt des Soul und Recycling des Blues, wobei nicht so sehr die Musik der schwarzen Musiker, sondern eher die der weißen im Vordergrund gestanden haben mag. Den Schluss des Abends bildete ein musikalisches Feuerwerk, wobei San2 sogar von der Bühne ins Publikum stieg und dort weiter performte.
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