Jahreszeiten im Leben einer Frau
(Ernsgaden, rt)Bedankten sich bei Referentin Maria Walther (Mitte) für einen gelungen Vortrag über die Lebens-Jahreszeiten: Kreisbäuerin Erna Stanglmayr (l.) und Irmgard Preitsameter.
Über die „Jahreszeiten im Leben einer Frau“ referierte auf Einladung der Pfaffenhofener Kreisbäuerin Erna Stanglmayr die Therapeutische Seelsorgeberaterin Maria Walther vor knapp 100 Frauen im Gasthaus Riedmeier in Ernsgaden. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Landfrauen-Gebietsversammlung des Bayerischen Bauernverbandes statt. Eine weitere war bereits heute in Engelbrechtsmünster, noch drei folgen dieser Tage.
Walther, die aus Neuendettelsau anreiste, verglich die einzelnen Lebensabschnitte von der Kindheit bis zum Alter mit den vier Jahreszeiten. Auch im menschlichen Leben ergeben sich ihrer Ansicht nach gewisse Analogien zur belebten Natur. Gleichermaßen sieht Walther einen religiösen Aspekt darin: „Der Wechsel der Jahreszeiten ist eine Ordnung Gottes.“ Man solle darüber nachdenken, in welcher Jahreszeit man stehe, forderte sie auf. Gleichwohl sei ihr bekannt, dass versucht werde, die Grenzen der Lebenszeiten, zumal im späteren Alter, zu verwischen. „Wir können aber den Jahreszeiten unseres Lebens nicht entrinnen“, so die 76-jährige Walther.
Der Lebensfrühling sei allerdings der wichtigste Lebenszeitabschnitt. „Er ist prägend kann aber auch verbiegend und verletzend sein. Es ist die Zeit des Wachsens und Werdens.“ Die Schönheit des Lebens werde sichtbar. Keine Kindheit sei jedoch ohne Schaden. „Die Frage ist, was mache ich daraus.“ Im Sommer des Lebens beginne der Abschnitt vielfältiger Verantwortung in Familie und Beruf. „Es ist die Zeit der Konsequenzen.“ Die Investition in eine eheliche Beziehung lohne sich gerade da. Der Herbst sei die Jahreszeit der Ernte und des Dankes. „Wie ich diese Zeit erlebe, hängt auch von meiner Einstellung dazu ab.“ Als besonders gelungene Ernte bezeichnete Walther etwa die Dankbarkeit der Kinder für ihr Elternhaus. Der Lebensherbst biete noch eine Chance zur Korrektur und Veränderung.
Im Lebenswinter gehe es schließlich um das „innere Aufräumen“. Die Lebensbilanz werde da gemacht, Frieden geschlossen und vergeben. Diese Zeit bedeute auch, sich auf den Abschied vorzubereiten; sie könne auch Krankheit, Schmerzen und Einsamkeit bringen. Wie in der Natur, schließt sich auch im Leben eines jeden Menschen der Kreis, mit dem Unterschied , dass es für ihn keinen Neubeginn gibt, zumindest keinen irdischen.
Weitere Landfrauen-Gebietsversammlungen sind am morgigen Donnerstag im Gasthaus Kreitmayr, Lindach, am kommenden Dienstag, 14. November im Gasthaus Waldinger, Larsbach, und im Gasthaus Breitner in Gerolsbach am Montag 20. November. Alle Versammlungen sind bereits ausgebucht mit Ausnahme von jener in Gerolsbach. Dort gibt es noch einige wenige Restplätze. Eine Anmeldung dazu - spätestens vier Tage vor der Veranstaltung - ist bei Gertraud Lethmeir unter der Rufnummer 08445 / 1363 noch möglich.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 9 Uhr mit einem Frühstücksbuffet. Das Referat beginnt um 10.30 Uhr. Die Teilnahmegebühr am Referat beträgt einen Euro, für das optionale Frühstücksbuffet werden 12 Euro pro Person berechnet. Für die Teilnahme ist keine Mitgliedschaft im Bauernverband oder bei den Landfrauen notwendig.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.