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Neuer Flächennutzungsplan beschlossen

(Pfaffenhofen, wk)

Ein ganz wichtiger Punkt der Stadtratssitzung war die endgültige Verabschiedung des neuen Flächennutzungsplanes (F-Plan) mit integriertem Landschaftsplan, der in jahrelanger Vorarbeit unter großer Beteiligung der Bürger und Experten von einem Planungsbüro erstellt wurde. Vor über zwei Jahren wurde mit den Arbeiten begonnen und der Stadtrat beschäftigte sich in vielen Sitzungen und Klausuren mit den Inhalten.


Doch zuvor stand ein anderes Thema an, das unproblematisch war: die Änderung der Gebühren- und Benutzungssatzung des Freibades. Hier ging es Kämmerer Rudi Koppold darum, den Vorverkauf für Dauerkarten attraktiver zu gestalten, der bisher nur recht sporadisch angenommen wurde. Von den 5.000 Dauerkarten werden nur 20 bis 25 Prozent im Vorverkauf erworben, dadurch bilden sich an der Freibadkasse vor und während der Saison immer wieder lange Schlangen und führen zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf. Die Karten verteuern sich um jeweils 5 Euro, bei Familienkarten um 10 Euro; werden sie jedoch im Vorverkauf erworben, reduzieren sich die Preise um 5 bzw. 10 Euro. Für Jugendliche, Schüler, Studenten etc. ist die Differenz 3 Euro. Damit wird ein Anreiz geschaffen, den Vorverkauf zu nutzen. Die Einzelkarten bleiben dagegen bei den bisherigen Preisen, obwohl durch die Steigerung des Lebenshaltungsindexes um 2,3 Prozent auch hier eine Erhöhung möglich gewesen wäre. Einstimmig folgten die Stadträte dem Wunsch der Verwaltung.


Ein anderes Thema war die Fortführung der Umgestaltung der Auenstraße bis hin zum Scheyerer Kreisel. Hier wird der Bereich Obere Stadtmauer und die Verbindung zur Auenstraße der bisher schon durchgeführten Maßnahme mit Granit-Straßenpflaster angepasst, Die Grundeigentümer werden in einer Sondersitzung über die Maßnahmen detailliert informiert. Und für den Bereich westliche Auenstraße Richtung Scheyerer Kreisel wird im Jahr 2018 die Planung für den weiteren Ausbau begonnen, so dass 2019 mit der Baumaßnahme begonnen werden kann – nur ist hier als optische Trennung eine Asphaltierung vorgesehen bis einschließlich Parkhaus.


Der Flächennutzungsplan nahm in der Sitzung einen großen Zeitrahmen ein, auch wenn in den verschiedensten Sitzungen schon intensiv diskutiert wurde, zuletzt in der Stadtratsklausur Ende September. Bürgermeister Thomas Herker betonte, dass bei der Planung nach objektiven Kriterien gestaltet wurde, ohne Rücksicht darauf, wem welches Grundstück gehört. Stadtbaumeister Gerald Baumann zeigte die Chancen auf, die der F-Plan für die Zukunft bringen wird; der alte F-Plan ist bereits 21 Jahre alt und der neue wird hoffentlich länger als 15 Jahre bestehen bleiben. Oberziel sei die nachhaltige Siedlungsentwicklung – Pfaffenhofen wollen keine Schlafstadt für München und Ingolstadt werden, sondern sich moderat entwickeln. Auch bei den Gewerbeflächen sei man in der Planung zurückhaltend gewesen und er sieht, dass Pfaffenhofen alle seine Ziele auch erreichen wird.
Vom Planungsbüro zeigte Herr Riedel auf, was sich seit der letzten Diskussion noch an einzelnen Änderungen ergeben hat, dabei ging es im Einzelnen darum entweder eine Fläche aus der Wohnbebauung oder Gewerbenutzung herauszunehmen, zu verkleinern oder hinzuzufügen. Peter Heinzlmair (FW) dankte den Planern und betonte, dass den Ortsteilen mit der neuen Planung mehr Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden und für die Gesamtstadt ein moderates Wachstum sinnvoll sei. „Wir entwickeln unsere Stadt für unsere Bürger“, war sein Credo. Für Martin Rohrmann (CSU) war die Entwicklung des neuen F-Planes mit kompetenter Fachberatung ein angenehmer Prozess und keine Bevormundung des Stadtrates, aber er meldete neue Änderungsvorschläge zum F-Plan an, die wiederum Einzelwünsche von Bürgern betrafen, und auch Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) hatte Vergleichbares vorgetragen. Da diese Einzelwünsche bereits im Aufstellungsprozess diskutiert wurden, wurde nicht erneut abgestimmt, sondern der gesamte F-Plan einstimmig verabschiedet.

 

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