Bierdrucke

„Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“ - unter diesem Motto weckten die Werke Hubers einiges Erstaunen: Denn zu erkennen war auf einigen Dreiecken im Tiefdruckverfahren, die der niederbayerische Kulturpreisträger und Betreiber des Passauer Künstlerhauses auf der Bühne präsentierte, zunächst nichts. „Es sind lebende Bilder aus Bier“, erläuterte der Künstler. Die Kunstausstellung der Volkshochschule, die bereits zum 37. Mal in Folge ihre Türen öffnete, ist immer wieder für Überraschungen gut.

Auch diesmal freute sich Vhs-Vorsitzende Hannelore Langwieser, dem interessierten Publikum bei der Vernissage am Donnerstagabend in der Stadthalle neue Künstler mit ihren Werken, bekannte Aussteller mit neuen Kreationen und vor allem einen originellen Gastaussteller präsentieren zu können: Hubert Huber aus Fürstenzell bei Passau zeigt bis Sonntag „Lebende Bilder aus Bier“.

Hubert Huber (links) mit Wolfgang Dangl, dem Ausstellungsleiter

Durch die Bestandteile des Bieres leben die Bilder weiter, verändern ihre Oberfläche und Farbe, jedoch nur sehr, sehr langsam. Je reiner das Bier, umso langsamer. Das Dreieck, so der Künstler, das nebem dem Kreis die einfachste Ebene geometrischer Fläche darstellt, sei dabei mit der Reinheit und der Einfachheit des Bieres vergleichbar: Das Reinheitsgebot von 1516 besagt, dass Bier nur aus drei Bestandteilen - Wasser, Hopfen und Gerste - hergestellt werden soll. Dies sei vergleichbar mit den drei Ecken und Seiten des Dreiecks.

Bilder: Kellerer

Doch freilich gab es neben den aus „Reinheitsgründen“ noch teilweise unvollständigen Werken des Passauer Gastkünstlers viele andere, „vollständige“ Werke hiesiger Künstler zu sehen: Von großformatigen Gemälden bis hin zu künstlerischer Geometrie und Skulpturen und einmal mehr viele Werke junger Künstler der teilnehmenden Schulen - mit dabei sind heuer wieder die Hallertauer Mittelschule, das Gabelsberger- Gymnasium sowie die Grundschulen Sandelzhausen und Volkenschwand.