Große Pläne
(Pfaffenhofen, rt)Vorstand und Geschäftsführung des Vereins "Hilfe für das behinderte Kind" stehen große Bautätigkeiten bevor.
Einstimmig und ohne Gegenkandidaten gewählt worden dieser Tage ist die Vorstandschaft bei der Jahresmitgliederversammlung des Vereins „Hilfe für das behinderte Kind“ im Pfaffenhofener Gasthof Müllerbräu. An der Spitze bleiben somit die beiden Bürgermeister Anton Steinberger und Albert Vogler. Der Verein steht vor weiteren großen Baumaßnahmen.
Nur geringfügige Änderungen gab es nach der einstimmigen Entlastung des bisherigen Vorstands bei der Wahl weiterer Vereinsvorstände; diese sind Christian Staudter, Heinz Grusdat, Eva Hell und Sibylle Roithmayr. Kassenprüfer bleiben Johann Wojta und Richard Schnell.
Geschäftsführer Franz Schreyer hielt eingangs seinen Rückblick. Demnach sei der Verein, dessen Ziele es sind, Kinder mit Lern- und Entwicklungsverzögerungen, aber auch behinderte Kinder und Jugendliche entsprechend ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten zu fördern und zu betreuen, im vergangenen Jahr sehr aktiv gewesen und habe viele positive Entwicklungen erlebt. Das Haushaltsvolumen für den laufenden Betrieb liege derzeit bei rund neun Millionen Euro jährlich. Eine der Herausforderungen im vergangenen Jahr sei der Neubau der Anton-von-Bucher-Förderschule in Geisenfeld gewesen.
Es muss gebaut werden ...
Raumnot gebe es an der Heilpädagogischen Tagesstätte, um die zu mildern habe man ein Wohnhaus in der Pfaffenhofener Wolfgang–Borchert-Straße angemietet. „Die räumlichen Möglichkeiten im Haupthaus sind komplett ausgeschöpft. In Abstimmung mit dem Bezirk Oberbayern wurde heuer im September als vorübergehende Lösung, im Schulhof eine Containeranlage aufgestellt.“ Mittelfristig sei in Pfaffenhofen eine große Baumaßnahme mit etwa 1.600 Quadratmetern Hauptnutzfläche geplant. Erweiterungen beziehungsweise Sanierungen gebe es an der Anna-Kittenbacher-Schule, der Heilpädagogischen Tagesstätte, der Sozialpädagogischen Tagesstätte und in der HPZ-Geschäftsstelle. Zudem sei die Errichtung einer Mensa in Planung.
Aus den berichten der diversen Schulleiter kristallisierte sich klar heraus, dass es zu wenig Förderschullehrer gibt. „Der Fachkräftemangel schlägt sich hier nieder“, meinte eine der leitenden Pädagoginnen. Steinberger machte deutlich, dass in all den Einrichtungen „gute und engagierte Arbeit geleistet wird.“ Auch Hans Prechter, der in Vertretung des Pfaffenhofener Landrats sprach, betonte, dass die Mitarbeiter Respekt und Dank verdienten.
Der Verein „Hilfe für das behinderte Kind“ wurde im Jahr 1971 von Altlandrat Traugott Scherg gegründet und zählt derzeit rund 350 Vereinsmitglieder. Damit die Förderung und Betreuung der entwicklungsverzögerten behinderten Kinder und Jugendlichen im Landkreis Pfaffenhofen gewährleistet werden kann, beschäftigt das Heilpädagogische Zentrum als Betreibergesellschaft in seinen Einrichtungen, rund 300 Mitarbeiter. Der Verein beziehungsweise das Heilpädagogische Zentrum betreut derzeit rund 850 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen.
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