Alles Wild
(Rohrbach , rt)
Freuten sich zum Höhepunkt der Wildwochen über viele und vor allem zufriedene Gäste (v.l.): Jägervereinigungs-Vorsitzender Martin Braun, Zeidlmaier-Koch Christian Kroiß und Hubertus Grabmair, Vize-Vorsitzender der Jägervereinigung.
Mit dem „Höhepunkt der Wildbretsaison“ beschließen die Waidleute der Region bei einem festlichen Essen traditionell die Hallertauer Wildwochen. In diesem Jahr war die Veranstaltung im Rohrbacher Landgasthof Zeidlmaier. Der dortige Chefkoch und Inhaber Christian Kroiß wartete dort mit einem geschmorten Wildschweinbraten auf.
Das Interesse an dem gastronomischen Highlight war beim Publikum groß. Und so konnten sich Martin Braun als Vorsitzender der Jägervereinigung Pfaffenhofen und sein Vize Hubertus Grabmair über zahlreiche Gäste freuen. Alle zusammen waren natürlich gespannt darauf, was Küchenchef Kroiß auf die Teller zaubern wird. Der Gaumenschmaus begann alsdann mit einer Kürbisuppe mit Kernöl und kandierten Kürbiskernen, setzte sich mit Blattsalat mit Schinken vom Hirsch fort und gipfelte mit geschmortem Wildschwein an Wildsauce und Preiselbeeren. Dazu wurden Semmelknödel und Spätzle gereicht. Nicht minder delikat war zum Ausklang das frisch gerührte Sauerrahmeis mit Sauerkirsch-Ragout.
Jägerchef Braun ging in seinen Reden zwischen den Gängen insbesondere auf die angebotenen Wildarten ein. Während das Rotwild in der näheren Region nicht vorkomme, sei dies beim Schwarzwild ganz und gar nicht der Fall. Er räumte auch mit dem Vorurteil auf, dass die meisten Tiere dieser Art radioaktiv kontaminiert seien. „Von 600 bis 700 Tieren waren nur 70 belastet“, so Braun. Für die betroffenen Wildschweine erhalte der Jäger eine staatliche Entschädigung von 114 bis 214 Euro. Allerdings sei der Preis für Wildbret vom Wildschwein im Keller. Gezahlt werde meist nur ein Euro für das Kilo. „Da essen wir es lieber selber“, sagte Braun mit dem Wissen darüber, dass es sich ja um beste, biologisch wertvolle Nahrung handle.
Begleitet wurden die verschiedenen Gänge musikalisch von der Jagdhornbläsergruppe der Jägervereinigung unter der bewährten Leitung von Ernst Plöckl. Passend zum Anlass spielten sie nicht nur das Signal „Zum Essen“, sie hatten auch noch einige Fanfaren und Märsche mit engem Bezug zu Wild und Jagd in ihrem Repertoire.
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