Aus Faust mach Fäustchen
(Pfaffenhofen, mh)Niemand lachte sich zum Schluss ins Fäustchen, dazu waren die Zuschauer viel zu viel mit Applaus beschäftigt. Grandiose Vorführungen einer noch jungen Theatergruppe in der Aula des Schyren Gymnasiums. Schule als Drama oder das Drama mit dem Hochbegabten, die Vorstellungen hätten etwas mehr „Lehrerbesuch“ verdient, die Botschaft war für alle gedacht.
Im zweiten Jahr in Folge widmet sich die Theatergruppe des Schyren-Gymnasiums dem Fauststoff, den der Dichterfürst Goethe weltberühmt gemacht hat. Während letztes Jahr die klassische Bearbeitung von Bernd Jerofke inszeniert wurde, haben die Schüler selbst den Stoff in die Gegenwart geholt, sodass am letzten Wochenende anstatt „Faust“, nunmehr „Fäustchen“ in der Aula des Schyren-Gymnasiums gezeigt wurde.
Die Szenerie wurde an eine oberbayrische Schule verlegt und die metaphysische Komponente getilgt. Heinrich Faust ist nunmehr Heinz Fistlinger (Andreas Hagl), der zwar in der Schule sehr erfolgreich ist, aber den Sinn im Leben vermisst. Bei dieser Suche stößt er auf die Gang der „Fallen Angels“ (Valeria Krammer, Jonas Brinkmann und Aurelia Tweer), die ihn in ein Leben von Rausch und Partys führen. Er jedoch verliebt sich in Gretchen (Lydia Körner), die sozial und ökologisch engagierte Schulsprecherin, was beide letzten Endes aber ins Unglück stürzt.
Über 50 Schüler, nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Bühnenbildner oder Techniker, brachten diese Geschichte unter der Regie von Richard Fischer auf die Bühne.
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