Hopfenfest, Hopfenhalle und Wochenmarkt
(Au/Hallertau, sia)
Sehr gut gefüllt war der Saal im Obergeschoß des Gasthauses „Bergsteffl“ vorige Woche bei der jährlichen Bürgerversammlung. Bürgermeister Karl Ecker hatte ein straffes Programm vorbereitet. Am Ende beschäftigten gleich mehrere Themen die Bürger: Das Aussterben des Hopfenfestes, die Malereien an der Hopfenhalle I, der Wochenmarkt, der neu geplante Spielplatz und das neue Baugebiet in Abens.
Nach einem zweistündigen Rechenschaftsbericht über den gemeindlichen Haushalt(ausführlicher Bericht folgt), einschließlich der Vorstellung der Pläne des neuen Spielplatzes am Klosterberg und nochmalige Vorstellung der Gemeindejugendpflegerin Veronika Hartl, konnten die Bürger ihre Fragen und Sorgen äußern. Die ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Warum lasst ihr das Hopfenfest sterben, hieß es gleich als erstes von einem Bürger. „Das Marktfest war ja nicht gerade das Wahre. Dass im letzten Jahr eine kurze Anlaufzeit war, ist verständlich, aber jetzt wäre ja wieder ein Jahr Zeit.“ Das ist sehr schwer mit dem Hopfenfest, erklärte daraufhin der Rathauschef, es ist schwierig, Wirte zu finden, die zahlen jedes Jahr drauf wenn am Abend nur fünf Tische besetzt sind. Der Baron hat nach zwei Jahren auch aufgegeben, weil nichts verdient ist. Seitdem es das Weißbierfest gibt, geht das Hopfenfest stetig zurück. Die Hopfenpflanzer machen nichts mehr. „Es ist schwer, wir ziehen keine Leute mehr an.“ Beim Thema Hopfenfest beklagte sich auch gleich eine Bürgerin, dass die Musik dort zu laut sei: „Es ist uninteressant, wenn ich mich mit meinem Nebenmann nicht unterhalten, sondern nur Prost sagen kann.“ Das konnte Martin Linseisen, langjähriger Musiker bei der Auer Marktkapelle, jedoch nicht so stehen lassen: „Wir haben auch Zeiten in denen wir lautsprecherfrei spielen und da ist auch keiner gekommen“.
Die nächste Anregung von Rita Straßberger hatte auch etwas mit einer der Hopfenhallen zu tun, nämlich der Hopfenhalle I. Dort ist ein wunderschönes Bild angebracht, so Straßberger, falls die Halle einmal nicht mehr sei, sollte man zumindest das Bild erhalten und wo anders anbringen.
Wie das am neu geplanten Spielplatz geplant sei, war die nächste Frage: „Gibt es da eine Einfriedung und eine Platzordnung?“ Eine Einfriedung wird es nicht geben, aber eine Platzordnung auf jeden Fall, beantwortete der Bürgermeister.
Der Wochenmarkt am Mittwoch war noch ein Thema an diesem Abend. Es kam die Frage, warum der Wochenmarkt nicht an einem Samstag abgehalten werden kann, da Au eine Pendlergemeinde ist und am Mittwoch nicht jeder Zeit hat. Das geht aber seitens der Standbetreiber nicht, die haben am Samstag schon ihre festen Plätze auf anderen Märkten. Dazu kam auch der Appell von Rita Straßberger, die selbst einen Stand auf dem Wochenmarkt betreibt: „Wenn wir möchten dass es weitergeht, müssen wir da hingehen egal ob ich da fünf Cent mehr ausgebe, sonst stirbt das aus.“
Ein Anliegen eines Abenser Bürgers waren die 30 geplanten Bauplätze in Abens. Er sah Probleme bei der Erschließung: „Wir haben früher alles selber erschließen müssen, ich glaube nicht, dass das passt.“ Eine Versammlung bei der alle Fragen geklärt werden wäre angebracht.
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