Mehrere Verletzte bei Tumult im Migranten-Transitzentrum Oberstimm
(Manching , hal/rt)
Zu dramatischen Szenen gekommen ist es am heutigen Mittwochvormittag im Transitzentrum für Migranten in Manching-Oberstimm. Behördenmitarbeiter und Sicherheitspersonal mussten sich zum Schutz vor den Migranten verbarrikadieren. Es gab bei dem Tumult mehrere Verletzte.
Asylbewerber versuchten nach Angaben der Polizei bei der Taschengeld-Auszahlung gegen 11 Uhr gewaltsam in jene Räume einzudringen, in denen gerade das Taschengeld ausgezahlt wurde. Aus bislang ungeklärten Umständen entwickelte sich im Verlauf der Geldausgabe ein Tumult unter den etwa 100 wartenden Migranten, die versuchten, gewaltsam in die Räume zu kommen. Dazu verwendeten sie herausgehobene Sperrgitter, um die dann verschlossenen Türen einzurammen.
Die Mitarbeiter des Pfaffenhofener Landratsamts und selbst die Sicherheitsleute verbarrikadierten sich aus Angst vor der Migrantenmenge. Kurz darauf rückte die Polizei mit einem Großaufgebot, unter anderem auch mit Hundeführern, an. Bislang sollen zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes - die bei dem Tumult auch Pfefferspray zur Abwehr einsetzten - und vier Migranten leicht verletzt worden sein.
Der Sachschaden liegt bei etwa 500 Euro. Die Beamten der Polizeiinspektion Ingolstadt ermitteln wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Nach offiziell nicht bestätigten Informationen unserer Zeitung könnte der Ausbruch des Tumults im Zusammenhang mit der Aushändigung von Termin-Mitteilungen stehen, die immer an Mittwochen jenen Personen zukommen, die ausreisen müssen. Diese Betroffene würden dann kein Taschengeld mehr erhalten.
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